Anthroposophische Ernährung

Anthroposophische Ernährung

Hierbei handelt es sich um eine vorwiegend ovolaktovegetabile Ernährung, die auf der Philosophie von Rudolf Steiner basiert. Es soll der Verzehr von Fisch, Eiern, Fleisch, Industriezucker, Soja, sowie stark verarbeiteten Lebensmitteln und Nachtschattengewächsen (Kartoffeln, Tomaten, Paprika) eingeschränkt werden.

Anthroposophische Ernährung
Kurzinfo
  • Entdecker: Rudolf Steiner
  • Anstreben: Ausgeglichene Ernährung
  • Bedeutung: Ovolaktovegetabile Ernährung
  • Ziel: Im Einklang mit der Natur zu leben

Der Konsum dieser Nahrungsmittel ist aber nicht generell verboten. Im Einklang mit der Natur zu leben ist das Ziel dieser Ernährung. Daher ist die mit der Sonnenenergie gewachsene pflanzliche Kost von grösster Wichtigkeit und sollte aus biologisch-dynamischem Anbau stammen. Der anthroposophischen Ernährungslehre zufolge hat Getreide einen besonderen Bezug zum geistigen Gehalt, den Bildekräften des Lebendigen. Daher spielen Gerichte mit Vollkorngetreide, aber auch einheimisches Gemüse, Milch und Milcherzeugnisse, eine grosse Rolle bei dieser Ernährungsform.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist die anthrosophische Ernährungslehre durchaus als Dauerkost geeignet. Der Verzicht auf Kartoffeln, Paprika und Tomaten ist allerdings nicht nachvollziehbar und auch der “geistige Gehalt” von Nahrungsmitteln ist fragwürdig, da wissenschaftlich nicht feststellbar.

Waerland-Kost

Hierbei handelt es sich um eine überwiegend laktovegetabile Ernährung, die vom schwedischen Naturphilosophen Are Waerland entwickelt wurde. Nach seiner Ansicht war die übliche Mischkost der Ursprung für viele Zivilisationskrankheiten. Sie fördert laut Waerland die Übersäuerung des Körpers und der Fleischkonsum unterstützt die Ansiedlung von Fäulnisbakterien im Darm. Pflanzliche Kost hingegen beeinflusst die Darmflora positiv und fördert das Wachstum von Gärungsbakterien. Bei der Waerland-Kost sieht der Speiseplan im Wechsel Mahlzeiten aus Vollkorn und Rohkost. Des weiteren soll den basenbildenden Nahrungsmitteln der Vorzug gegeben werden. Wie bei fast allen alternativen Ernährungsformen sind Zucker und Genussmittel wie Kaffee, Tabak und Alkohol zu meiden.

Trennkost

Nach Howard Hay, dem Begründer der Trennkost, gibt es für bestimmte Krankheiten zwei Ursachen. Die eine ist die Übersäuerung des Organismus, wobei Hay geht davon aus, dass konzentrische Lebensmittel Säurerückstände im Körper hinterlassen. Die zweite Ursache soll die verzögerte Verdauung durch gleichzeitige Aufnahme von Kohlenhydraten und Eiweiß sein. Nach Hays Auffassung ist der Magen nicht in der Lage, gleichzeitig säurebildende und basenbildende Lebensmittel verdauen. Bei gleichzeitigem Genuss soll dies zur Vergärung der Kohlenhydrate im Dünndarm führen. Daher sollen kohlenhydratreiche und proteinreiche Lebensmittel in zeitlich voneinander getrennten Mahlzeiten aufgenommen werden. Hay empfiehlt eine Pause von 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten. Als Beweis für die Notwendigkeit der getrennten Zufuhr von Protein und Kohlenhydraten verweist Hay auf die Hülsenfrüchte, die aufgrund ihres hohen Eiweiß- und Kohlenhydratgehaltes so schwer verdaulich seien.

Die Kost sollte zu 80 % aus basenbildenden Lebensmitteln wie Gemüse, Salat, Obst, Milch und Milchprodukten bestehen. Die restlichen 20 % sind säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Kartoffeln und Vollkornbrot. Keinen Einfluss auf den Säuren-Basen-Haushalt haben Nüsse, Gewürze und viele Gemüsesorten. Es sollten nur natürliche Lebensmittel konsumiert werden. Der Anteil des konzentrischen Proteins und der konzentrierten Stärke soll verringert werden, um eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden. Hay empfiehlt unter Berücksichtigung des Tagesablaufes morgens überwiegend basenbildende Nahrungsmittel zu verzehren. Mittags sollte proteinreich und abends kohlenhydratreich gegessen werden. Nach 15 Uhr sollen keine proteinreichen Mahlzeiten mehr eingenommen werden.

Die chinesische Ernährungslehre klassifiziert die Ernährung nach den fünf Elementen. Die Nahrungsmittel und Speisen werden nach ihrer thermischen Wirkung und nach ihrem Geschmack unterteilt.

Evers-Diät, Instinctotherapie, Schnitzer-Intensivkost

Zu den verschiedenen Formen der Rohkost-Ernährung gehören: Evers-Diät, Instinctotherapie, Schnitzer-Intensivkost. Die Rohkost-Ernährung ist eine vegane oder laktovegetabile Kostform, bei der die Mahlzeiten ohne Zufuhr von Hitze zubereitet werden. Hierbei handelt es sich meist um fleischlose Gerichte. Auf dem Speiseplan stehen überwiegend Gemüse und Obst, Getreide, Nüsse, Honig und Kräutertees, sowie Milch und Milchprodukte. Da die Mahlzeiten nicht erhitzt werden ist diese Form der Ernährung sehr reich an Ballaststoffen.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist diese Kostform für Erwachsene als Dauerkost geeignet, bedarf aber einer sehr sorgfältigen Auswahl der Nahrungsmittel.

 

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