Krampfadern

Krampfadern- / Besenreiserentfernung – Methoden

Ein ausführliches Gespräch über bestehende Beschwerden und den bisherigen Verlauf, sowie eine körperliche Untersuchung um einen Überblick über die Durchblutungssituation der Beine und den Gesundheitszustand des Körpers allgemein zu gewinnen, sind erste Schritt der Behandlung.

Krampfadern / Besenreiser
Kurzinfo
  • Fachbegriff: Varizenbehandlung
  • Anästhesie: Je nach Behandlung
  • Dauer: Je nach Behandlung
  • Klinikaufenthalt: Je nach Behandlung
  • Arbeitsfähig: Je nach Umfang / Tätigkeit
  • Sport: Nach ca. 1 Woche
  • Kosten: Ab 120 Euro

Voruntersuchung der Krampfadern mit Ultraschall

Hierbei bedient sich der Arzt verschiedener technischer Untersuchungsverfahren, um das oberflächliche und das tiefe Beinvenensystem gut beurteilen zu können. Die beiden wichtigsten Methoden sind der Doppler-Ultraschall (Duplexsonographie) und die Phlebographie. Bei der Ultraschalluntersuchung wird eine stiftähnliche Sonde auf die Haut aufgesetzt. Mit diesem schmerzlosen und risikoarmen Verfahren untersucht der Arzt das Venensystem von der Leiste bis zu den Venen des Unterschenkels und der Füße. Die Ergebnisse werden in Form von Geräuschen und in einem zweidimensionalen Bild sichtbar und liefern so Aufschluss darüber, ab welcher Höhe Venenklappen geschädigt sind.

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    Venenanalyse mit Röntgenstrahlen

    Die Phlebographie ist eine Darstellung des Venensystems mit Hilfe von Röntgenstrahlen. Um die Venen auf dem Röntgenbild sichtbar zu machen, müssen sie vorher mit Kontrastmittel aufgefüllt werden. Dafür punktiert der Untersucher eine Vene auf dem Fußrücken des Patienten und spritzt das Kontrastmittel langsam ein. Dieses verteilt sich innerhalb von kurzer Zeit in den Venen des Beines. Während der Aufnahmen wird der Patient, wie auch bei der Ultraschalluntersuchung, zu verschiedenen Atemmanövern aufgefordert. Dadurch werden erweiterte Venenabschnitte, Gefäßverschlüsse oder Gefäßeinengungen sichtbar.

    Behandlungsmöglichkeiten

    Je nach Art und Schwere können Venenschwächen medikamentös, mit Kompressions-Therapien (Druckverbände, -strümpfe), Verödungen (Sklerotherapie) oder durch den Einsatz von Lasern bzw. durch Operationen behandelt werden. Bei der Verödung (Sklerosierung) wird ein Verödungsmittel mit einer feinen Nadel direkt in die Krampfader gespritzt. Durch den Kontakt des Mittels mit der Wand der Krampfader kommt es zu einer Oberflächenveränderung, die letztendlich zum Verschluss des Gefäßes führt. Durch anschließende Abbauprozesse verschwindet die Krampfader im Idealfall völlig.

    Laserbehandlung der Krampfadern

    Die Laserbehandlung bei Krampfadern wird hauptsächlich bei so genannten Besenreiservarizen eingesetzt. Sie haben im Wesentlichen keine krankhafte Bedeutung, sind aber häufig kosmetisch störend. Laser geben einen sehr fein gebündelten, energiereichen Lichtstrahl ab, dessen Brennfleck und Eindringtiefe genau einstellbar ist. Vor der Laserbehandlung sollten Krampfadern an den größeren Beinvenen ausgeschlossen bzw. operativ saniert werden, da sonst mit einem schnellen Wiederauftreten von Besenreisern gerechnet werden muss.

    Radiofrequenzwellentherapie (Closure-Verfahren)

    Zu den neueren Behandlungsmethoden gehört die Radiofrequenzwellentherapie, auch Closure-Verfahren genannt. Bei dieser minimal invasiven Behandlung wird in örtlicher Betäubung ein dünner Katheter in den betreffenden Venenstamm eingeführt und unter der Abgabe von hochenergetischem Laserlicht oder von Radiofrequenzwellen langsam zurückgezogen. Dabei kommt es zur Erwärmung der Venenwand und zum Schrumpfen des Gefäßes, der Rückfluss durch die durchlässigen Klappen wird gestoppt.

    Die kranke Stammvene wird mittels Radiowellenenergie verschlossen und damit im Normalfall die gesunde, natürliche Durchblutung wiederhergestellt. Die Vene wird also nicht entfernt, es kommt zu keinem Abriss von Seitenästen und von umliegendem Bindegewebe. Die Vene wird schließlich vom Körper abgebaut. Studien belegen, dass hiermit gute kosmetische Ergebnisse erzielt werden. Dieser Eingriff wird mit örtlicher oder regionaler Betäubung durchgeführt und dauert ca. 45-60 Minuten. Nach ein bis zwei Tagen kann die normale Tätigkeit wieder aufgenommen werden, Narben, Blutergüsse oder Schwellungen treten nur selten auf. Eine Nachuntersuchung ist nach ca. drei Tagen nötig.

    Krampfaderbehandlung mit Venenstripping

    Weitere operative Behandlungen: Krampfadern der Stammvenen werden häufig mit einem Venenstripping behandelt. Hierzu wird ein kleiner Schnitt in der Leiste gesetzt, um die Einmündung des tiefen Venensystems freizulegen. Danach werden alle dort einmündenden Venen mit einem Faden verknotet. Im nächsten Schritt wird in die Stammvene ein Draht eingeführt, mit dessen Hilfe man den defekten Venenanteil herausziehen kann. Kleinere Seitenäste der Stammvenen können über zusätzliche kleine Schnitte behandelt werden. Bei Erweiterungen von Verbindungsvenen muss jede zu behandelnde, defekte Vene gezielt verknotet („unterbunden“) werden. Dies kann für jede einzelne Vene über einen eigenen kleinen Schnitt in die Haut geschehen, oder aber für alle Venen gemeinsam über ein endoskopisches Operationsverfahren erfolgen.

    CHIVA – Abschnürung der Krampfadern

    Aus Frankreich kommt die CHIVA-Methode, „Cure Conservatrice et Hémodynamique de l‘Insuffisance Veineuse en Ambulatoire“ (ambulante, blutflusskorrigierende Behandlung der Krampfadern), bei der erweiterte Venen, im Gegensatz zu allen anderen OP-Verfahren, nicht entfernt werden, sondern lediglich mittels Fäden abgeschnürt werden. Der Vorteil dieser Methode soll darin liegen, dass die defekte Vene im Körper verbleibt und sich so dauerhaft regenerieren kann.

    Der Eingriff kann zumeist ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Die Komplikationsrate der Operation soll geringer sein. Da die Venen nicht gezogen werden, kommt es zu geringen Verletzungen der Weichteile, der begleitenden Lymphgefäße und der Hautnerven. Auch die Schmerzen sollen nach der Maßnahme geringer sein als nach einer „normalen“ Venenoperation. Welche Methode die für Sie optimale ist, sollten Sie nach der Voruntersuchung mit Ihrem Arzt klären.

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