Bewegung

Bewegungsfalle

Bewegung hilft, damit überschüssige Pfunde purzeln – so lautet ein gängiges Diät-Credo. „Sport ist aber kein Allheilmittel gegen Fett“, schränkt Daniel König ein, Leiter des Arbeitsbereichs Ernährung des Instituts für Sportwissenschaften an der Universität Freiburg.

Bewegungsfalle
Kurzinfo
  • Aufgepasst: Möglichst 2 Stunden nach dem Sport essen
  • Tipp: Täglich 30 Minuten Bewegung

Laut Studien verspüren manche Menschen während des Trainings oder anschließend zwar weniger Hunger, auf den Appetit anderer Menschen hingegen hat Sport gar keinen messbaren Effekt, während eine dritte Gruppe nach dem Training sogar mehr Hunger hat. Wer zu den letztgenannten gehört, der langt beim Essen möglicherweise so stark zu, dass er mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper zuvor verbrannt hat – und nimmt daher trotz Sport zu statt ab. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Abspeckwilligen mindestens so viele Kalorien zusätzlich verzehrt, wie sie durch Bewegung verbrennen.

Der Ausweg

Ob Training den Hunger dämpft oder den Appetit sogar anschürt, hängt vom jeweiligen Typ und von der Trainingsintensität ab: Wer sich beim Sport nur wenig belastet, spürt in der Regel keine Veränderung seines Appetits. Menschen, die Sport mit mittlerer und hoher Intensität betreiben, haben währenddessen normalerweise keinen Hunger und essen nach dem Training normal. „Nur wer mit sehr hoher Intensität trainiert, hat im Anschluss in der Regel einen größeren Hunger als ohne Bewegung“, erläutert Ernährungs- und Sportmediziner. Zwar gebe es einen sogenannten Nachbrenneffekt, der darauf beruhe, dass Bewegung den Fettabbau auch nach der Aktivität erhöht. „Darauf darf man sich fürs Abnehmen aber nicht verlassen“, betont der Freiburger Experte Daniel König.

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Er empfiehlt jedem Menschen mindestens 30 Minuten Bewegung täglich. Wer abnehmen will, sollte sich mindestens eine Stunde am Tag sportlich betätigen. Wer nach einer Diät sein neues Gewicht halten möchte, muss das Pensum weiter steigern: 60 bis 90 Minuten mit mittlerer Intensität sind laut Daniel König ideal, um den JoJo-Effekt zu verhindern.

Selbst wenn die Waage trotz ausgiebiger Bewegung stagniert, müssen Abspeckwillige nicht verzweifeln: Auch wer zu den „Vollkompensierern“ gehört, also genauso viele Kalorien futtert, wie er verbrennt, profitiert vom Sport, etwa dadurch, dass sich Blutfettwerte und Blutdruck normalisieren. Wer trotzdem abspecken will, dem rät der Freiburger Ernährungs- und Sportmediziner zum Ernährungsprotokoll, um unnötige Kalorienfallen zu entlarven.

 

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