Elektrische Zahnbürsten
„Elektrische Zahnbürsten sind nur was für Faule!“
Diese Angabe ist so nicht ganz richtig. Zwar stimmt es, dass solche Systeme das Zähneputzen erleichtern, darüber hinaus erzielt man aber mit ihnen bei richtiger Handhabung bessere Reinigungsergebnisse als mit Handzahnbürsten.
- Arten: Rundkopf, Schallaktive Bürsten
- Wichtig: Folgekosten beachten
- Reinigung: Sehr gute Putzergebnisse
Es werden zwei Systeme unterschieden: Rundkopfbürsten und schallaktive Bürsten.
Rundkopfbürsten
bestehen, wie der Name schon sagt, aus einem runden Bürstenkopf, der in rotierenden Bewegungen und pulsierenden Schwingungen die Reinigung der Zähne übernimmt. Dabei dreht sich der Kopf mechanisch vor und zurück während parallel eine Vibration der Borsten in Längsrichtung erfolgt. Die Borstenenden sind häufig mit Farbindikatoren ausgestattet, die anzeigen, wann ein Bürstenkopf seine Reinigungskraft verliert und ausgetauscht werden muss. Darüber hinaus verfügen Rundkopfbürsten über mehrere austauschbare Aufsätze, wie z.B. den Interspace-Kopf für die Zahnzwischenräume.
Putztechnik: Bei dieser Art der elektrischen Zahnbürste muss jeder Zahn einzeln geputzt werden. Dabei wird der Bürstenkopf entlang des Zahnfleischsaumes geführt. Um auch die Zahnzwischenräume zu säubern, folgt die Bewegung der Kontur des Zahnes.
Schallaktive Bürsten
Bei diesem Bürstensystem erfolgt die Reinigung der Zähne nicht, wie allgemein angenommen, mittels Schallwellen. Der Name beschreibt lediglich die Geschwindigkeit, mit der die Borsten vibrieren. Die Borsten werden dabei durch Schwingung in Bewegung gesetzt, wodurch sie sehr hohe Frequenzen im Bereich des Schalls erreichen. Dabei schwingen die Borsten mit bis zu 30.000 Bewegungen pro Minute.
Putztechnik: Der Bürstenkopf bei schallaktiven Bürsten ist größer als bei Rundkopfbürsten, deswegen müssen hier nicht alle Zähne einzeln bearbeitet werden. Der Kopf der elektrischen Zahnbürste wird in einem Winkel von 45° am Zahnfleischrand angesetzt und am dessen Saum entlang geführt. Dabei werden die Zahnbeläge durch die schnellen Schwingungen entfernt. Sowohl der Ober- als auch der Unterkiefer sollte je drei Minuten mit der Zahnbürste gesäubert werden.
Ultraschallaktive Bürsten
sind eine Unterart der schallaktiven Bürsten und erreichen über 1,6 Mio. Schwingungen pro Sekunde. Statt einem Bürstenkopf wird hier ein Tupfer eingesetzt, wobei es sich dabei z.B. um ein kleines Schwämmchen handeln kann. Zuerst wird eine spezielle Zahnpasta, die frei von Putzkörpern ist, auf die Zähne aufgetragen. Der schnell vibrierende Tupfer versetzt die Flüssigkeit im Mund in Schwingungen und bildet zusammen mit der Zahnpasta Schaumblasen. Diese Blasen zerplatzen, was dann den eigentlichen Reinigungseffekt zur Folge hat. Da keine mechanische Bearbeitung der Zähne durch Borsten erfolgt, wird hier eine besonders schonende Reinigung für Zähne und Zahnfleisch erzielt.
Allgemeine Tipps zu elektrischen Zahnbürsten
- Viele Hersteller bieten Timer an, die anzeigen, wann die Putzzeit erreicht ist
- Je höher die Frequenz, desto besser die Reinigungsleistung
- Achten Sie auf Folgekosten, wie z.B. Ersatzköpfe
- Es werden batterie- und akkubetriebene Geräte angeboten, batteriebetriebe Geräte sind günstiger im Preis, dafür aber leistungsschwächer
- Bei Akkugeräten sollte darauf geachtet werden, wie man diesen austauscht, da mitunter die komplette Zahnbürste erneuert werden muss und so hohe Folgekosten entstehen