Bedeutende Parfums – Chanel No. 5 / Opium / Shalimar
4711, No.5 von Chanel, Opium von Yves Saint Laurent oder Shalimar von Guerlain – es gibt viele Parfums, die es zu Weltruhm gebracht haben und noch heute zu den Klassikern zählen. Für die Stars von heute sind Parfums wie ein zusätzliches Autogramm – und jeder Fan von Britney Spears, Celine Dion, David Beckham, Jennifer Lopez oder Paris Hilton kann sich ein „Stück“ seines Stars kaufen.
- Info: 4711, No.5 von Chanel, Opium von Yves Saint Laurent oder Shalimar von Guerlain sind bedeutende Parfums
- Basis: Natürliche Öle und Essenzen, synthetisch hergestellte Duftstoffe
Auch sie haben ihren Duft mit Hilfe eines Profis zusammengestellt. Kreative Parfumeure gibt es heute auf der ganzen Welt, jedoch ist ihre Zahl begrenzt. Rund 600 von ihnen sind derzeit tätig. Gemeinsam haben sie alle ein hervorragendes Riechvermögen, ein gutes Geruchsgedächtnis und viel Durchhaltevermögen. Aus rund 2000 zur Verfügung stehenden Substanzen stellen sie immer neue Düfte her. Dabei kann ein guter Parfumeur schon beim Riechen das Parfum in seine einzelnen Bestandteile zerlegen und Nuancen hinzufügen oder reduzieren, um ein harmonisches Ergebnis zu erhalten. Übrigens werden von den Duftexperten nicht nur Parfums im eigentlichen Sinne neu erfunden. Sie sorgen auch dafür, dass Shampoos, Cremes, Seife und Reinigungsmittel angenehm riechen.
Basis für ihre Arbeit sind auch heute noch natürliche Öle und Essenzen, aber zum größten Teil synthetisch hergestellte Duftstoffe, die deutlich günstiger und in immer gleichbleibender Qualität geliefert werden können. Doch die Natur liefert das Vorbild und lässt sich nicht immer nachahmen: Auch dann nicht, wenn ein Kilogramm reinstes Öl rund 25.000 EUR kostet – wie beim Irisöl – und vor allem nicht, wenn ein Duft aus über 600 Substanzen besteht. Dieses ist z.B. beim Rosenöl der Fall, der nur nachempfunden werden kann.
No.5 von Coco Chanel
Um ihr erstes Parfum entwerfen zu können, bat Coco Chanel den Hofparfümeur Ernest Beaux des russischen Zaren um Parfummuster. Er präsentierte ihr 1921 fünf solche Muster, sie entschied sich für das letzte: Nummer 5 wurde am 5.Tag des 5.Monats auf den Markt gebracht und besteht aus mehr als 80 Substanzen wie Jasmin, Mairose und Ylang-Ylang. Wirklich berühmt wurde es dank Marilyn Monroe und ihrer Aussage von 1954: „Zum Schlafen trage ich nur einige Tropfen Chanel No.5“.
4711
Im Zentrum von Köln liegt die Glockengasse und deren Haus Nummer 4711 ist die Geburtsstätte und Heimat des gleichnamigen Kölnisch Wassers. Der junge Wilhelm Mülhens und seine Braut bekamen an ihrem Hochzeitstag, den 8. Oktober 1792, von einem Mönch eine Rezeptur für ein geheimnisvolles „aqua mirabilis“ geschenkt. Da Mühlhens an die Rezeptur dieses Wunderwassers glaubte, eröffnete er kurz darauf eine entsprechende Manufaktur in der Kölner Glockengasse. Dank seiner revitalisierenden Wirkung wurde das Wasser auch von Johann Wolfgang von Goethe und Richard Wagner verwendet.
Den Franzosen verdankt das Duftwasser seinen Markennamen 4711. Zur Zeit der französischen Besatzung (1794) hatte der französische Stadtkommandant befohlen, die Kölner Häuser mit dem Dom beginnend durchzunummerieren. Der Soldat schrieb an das Haus in der Glockengasse mit seinem Kreidestift die Nummer 4711.
4711 war anfangs ein Heilmittel. Als Napoleon verlangt, dass alle Rezepturen für innerlich anzuwendende Mittel offengelegt werden müssten, wurde 4711 als Duftwasser bezeichnet und als solches verkauft. Nur so konnte seine Rezeptur geschützt bleiben. Seit 1875 ist es als Marke eingetragen.
Opium von Yves Saint Laurent
1977 auf den Markt gebracht, steht das Parfum Opium für den „Zauber der Verführung, leidenschaftliche Liebe und schicksalshafte Ekstase“ wie Yves Saint Laurent es selbst beschrieb. In einem ersten Blindtest bei Verbraucherinnen in den USA, Deutschland und Frankreich konnte sich der noch namenlose neue Duft Platz 1 erobern. Und wurde mit dem provozierenden Namen „Opium“ auf den Markt gebracht.
Opium setzt sich u.a. zusammen aus Mandarine & Maiglöckchen (Kopfnote), Jasmin & Gewürznelke (Herznote) sowie Vanille, Amber, Opoponax und Patschouli in der Basisnote. Parfümeur von Opium ist Jean-Louis Sieuzac. Der Name des Parfums und die Orientierung am orientalischen Überfluss sollten schockieren. Yves Saint Laurent hat auch mit dem Entwurf des ersten Damen-Smokings und dem ersten Engagement von schwarzen Laufsteg-Models provoziert. Als er den Herrenduft „YSL pour homme“ kreierte, posierte er selbst nackt auf einem Samtkissen für die Werbekampagne.
Shalimar von Guerlain
1925 kreierte Jacques Guerlain mit diesem Parfum das erste weltbekannte orientalische Parfum überhaupt. Es geht auf eine Liebesgeschichte in Indien vor mehr als vier Jahrhunderten zurück. Das Paar war so voller Glück und Liebe, dass es einen Garten voller Freude und Genuss schuf: Die Gärten von Shalimar. Das Wort an sich ist sanskrit und steht für „Tempel der Liebe“. Das Parfum wird als „Essenz der Liebe“ beschrieben und beinhaltet u.a. Zitrus, Bergamotte, Jasmin, Mairose, Vanille, Iris und Amber.