Zahnpflegekaugummi

Zahnpflegekaugummi

Kaugummis fallen unter die Kategorie Süßigkeiten, aber sind sie deshalb schlecht für die Zähne? Nein, im Gegenteil. Kaugummi kauen unterstützt die Zahnhygiene und hilft, das Kariesrisiko zu senken.

Zahnpflegekaugummi
Kurzinfo
  • Vorteil: Zuckerfrei, regen Speichelproduktion an
  • Wichtig: Besonders nach dem Essen
  • Tipp: Es gibt Kinder-Zahnkaugummis

Wie funktioniert der Zahnschutz mit Zahnpflegekaugummi?

Wir nehmen tagtäglich Lebensmittel zu uns, sei es während der Hauptmahlzeiten oder als kleine Snacks zwischendurch. Dabei spaltet der Speichel die Nährstoffe auf, wobei z.B. aus Kohlenhydraten Zucker gebildet wird. Dieser Zucker wird von den Bakterien in der Mundhöhle aufgenommen und in Milchsäure umgewandelt. Diese Säure ist verantwortlich für schlechten Atem und löst die wichtigen Mineralien aus dem Zahnschmelz. Dagegen kann ein Zahnpflegekaugummi helfen. Durch die Nutzung eines Kaugummis führen die Kiefer Kaubewegungen aus. Diese Bewegungen regen den Speichelfluss an, der bestimmte Enzyme und Mineralien enthält.

Mit diesen neutralisiert er die produzierte Milchsäure und kann die in ihm enthaltenen Mineralien an die Zähne weitergeben. Da zahnpflegende Kaugummis ohne Zusatz von Zucker hergestellt werden wird verhindert, dass dem Mund weitere Nährstoffe zugegeben werden, die wiederum eine Säureproduktion zur Folge hätten. Natürlich bewirkt auch das mechanische Kauen zusammen mit dem Speichel einen Abtransport der noch vorhandenen Essenreste, allerdings betrifft das nur die Kauflächen.

Wie lange sollte man kauen?

Die Wirkung eines Kaugummis tritt erst nach ca. 12 Minuten ein. Erst dann hat der Speichel den Mundraum soweit neutralisiert, dass Bakterien keine Chance haben. Übrigens eignen sich auch zuckerhaltige Kaugummis zur zusätzlichen Mundhygiene, denn der enthaltenen Zucker ist nach 2-3 Minuten abgegeben und verwertet. Der Unterschied liegt in der Zugabe von Xylit und Fluorid. Diese Stoffe helfen bei der Senkung des Kariesrisikos, verhindern eine Demineralisierung der Zähne und kommen ausschließlich in Zahnpflegekaugummis vor.

Spezielle Kaugummis für Kinder?

Es gibt extra Kaugummis, die an die Bedürfnisse von Kindern angepasst sind. Der Geschmack ist häufig fruchtig oder bonbon-ähnlich, trotzdem sind sie zuckerfrei. Das liegt an dem enthaltenen Xylit, welches ein Zuckeralkohol ist, genauso süß wie Zucker schmeckt, aber über eine bakterienhemmende Wirkung verfügt. Kinderzahnpflegekaugummis weisen im Unterschied zu denen Erwachsener einen geringeren Anteil an Fluoriden auf. Bei zu hoher Konzentration kann der Zahnschmelz angegriffen werden und eine Dentalfluorose kann eine Folge sein.

Zahnpflegekaugummi sind eine sinnvolle Unterstützung zu Zahnbürste & Co.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich mit zuckerfreiem Kaugummi das Kariesrisiko um 40% herabsenken lässt. Es sollte aber nur eine begleitende Maßnahme zur täglichen Zahnreinigung darstellen und besonders nach Mahlzeiten angewendet werden, wenn Zähneputzen nicht möglich ist.

Bonbons zur Zahnpflege

Wie Kaugummis sind natürlich auch Bonbons in der Lage die Mundhygiene zu fördern. Diese Bonbons bestehen ebenfalls aus Xylit und regen die Speichelproduktion an. Man findet sie oft in Kinderzahnarztpraxen, wo sie als Belohnung eingesetzt werden. Ihr Geschmack gleicht dem ihrer verwandten, zuckerhaltigen Vertreter, sie können aber den Karieszuwachs um 82% eindämmen. Zusätzlich verleiht der Stoff Xylit den Lutschbonbons einen angenehm kühlenden Effekt auf der Zunge.

 

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