Ernährung während des Stillens

Ernährung für Säuglinge

In den ersten Lebensmonaten bekommt das Baby mit Muttermilch oder einer industriell hergestellten Säuglingsmilchnahrung (Fertigmilch) alles, was es für eine gesunde Entwicklung braucht. Die Gabe von weiteren Lebensmitteln wie Obstsäften oder Karotten ist in dieser Zeit nicht nötig.

Ernährung für Säuglinge
Kurzinfo
  • Situationen: Stillzeit, Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung
  • Tipp: Solange wie möglich stillen, da Muttermilch den besten Schutzbietet

Stillen

Wenn möglich, sollte das Kind in diesen ersten Lebensmonaten komplett gestillt werden. Dann bekommt das Baby den Milchmix, den es braucht. Gleich nach der Geburt ist dieses die sogenannte Vormilch, die cremig und gelblich ist. Sie ist leicht verdaulich und hilft dem Verdauungssystem und Stoffwechsel Ihres Babys sich einzuspielen. Dafür enthält sie viel Eiweiß, Vitamine und Abwehrkörper. Schon nach einigen Tagen verändert Muttermilch die Konsistenz und wird „ wässriger“ – sie ist heller und dünnflüssiger. Enthält jetzt jedoch mehr Fette und Zucker und liefert die Kalorien, die Ihr Baby zur Entwicklung braucht.

Muttermilch gilt als beste Ernährung, die zudem guten Schutz vor Allergien und späterem Übergewicht bietet. Das Saugen an der Brust ist zudem anstrengender als an der Flasche. Der Kiefer kann sich so optimal formen. Fläschchennahrung: Ist stillen nicht möglich, nicht erwünscht oder soll vorzeitig beendet werden, so bietet die industrielle Baby-Fertignahrung den besten Ersatz. Sie ist auf das Lebensalter des Babys angepasst. Gibt es in der Familie Allergien, so sollte sie möglichst in hypoallergener Form zum Einsatz kommen. Nehmen Sie sich auch beim Füttern Ihres Babys mit der Flasche Zeit für die Mahlzeiten und gönnen Sie sich und Ihrem Kind möglichst viel Hautkontakt. Richten Sie sich bei der Menge und Anzahl der Mahlzeiten nach den Packungsangaben. Trotzdem können oder wollen längst nicht alle Mütter stillen. Besser noch als Flaschenmilch ist in jedem Fall die echte Muttermilch, die zum Beispiel auch abgepumpt und entsprechend für die Fütterung vorbereitet werden kann

Beikost

Etwa ab dem 5. bis 7. Lebensmonat kommt die Zeit für die sogenannte Beikost, die ersten Breie. Milch allein reicht nun für den weiter steigenden Bedarf an Energie und Nährstoffen kaum mehr aus, zumal der Saugreflex ab dem Ende des 4. Lebensmonats langsam nachlässt. Beobachten Sie Ihr Baby und starten Sie mit der Beikost, wenn Ihr Kind dazu bereit ist. Zeigt es Interesse, wenn Sie mit Löffel und Gabel essen? Ist es mindestens vier Monate alt? Steckt es sich häufig die Hand in den Mund? Scheint es mit reiner Flaschennahrung nicht mehr zufrieden zu sein? Dann können Sie auf das Interesse Ihres Kindes zählen und die Nahrungsumstellung läuft problemlos ab. Beginnen Sie diese indem Sie Beikost zufüttern, die aus einer Zutat besteht. Bewährt haben sich z.B. Karotten aufgrund ihres süßlichen Geschmacks.

In Stufe 2 kann die Beikost dann zwei Zutaten (z.B. Karotten und Kartoffeln) enthalten, in Stufe 3 können es auch bereits erste Fleischbeimengungen sein. Sinnvoll ist es, dem Baby zuerst mittags Beikost zu füttern – am besten vor der Milchmahlzeit, wenn es noch nicht satt ist. Zu Beginn reicht es, wenn Sie Ihrem Kind ein, zwei Löffel Gemüse anbieten. Nach und nach können Sie dann versuchen, die Gemüsemenge zu erhöhen, wobei die auf das Gemüse folgende Milchmenge entsprechend weniger wird. Gläschenkost, die im Handel erhältlich ist, ist optimal auf das Lebensalter des Babys und seine Bedürfnisse eingestellt. Sie enthält z.B. ausreichend Eisen, wenn ca. im sechsten Lebensmonat die körpereigenen Reserven allmählich erschöpft sind.

Essen lernen

Lassen Sie Ihrem Baby Zeit, das Essen vom Löffel zu lernen. Dazu gehören neue Bewegungen, die geübt werden müssen. Einfacher wird es für beide Seiten, wenn Sie mit einem weichen Löffel füttern. Dieser darf in der ersten Zeit gerne nur leicht vertieft sein. Dann kann das Baby die Nahrung weiter „lutschen“ und findet schneller Gefallen an der neuen Situation.

Abstillen

Zum Abstillen sollten Sie sich Zeit und Ruhe nehmen. Stillen Sie am besten nur dann ab, wenn keine größeren Veränderungen wie Urlaub, Jobbeginn oder Umzug anstehen. Je seltener das Kind trinkt, desto schneller können Sie abstillen. Wenn die Brüste prall und hart sind und Sie das Kind nicht mehr anlegen möchten, dann sollten Sie gerade so viel Milch abpumpen, dass die Brust nicht mehr weh tut. Versuchen Sie, ob ein bis zwei Tassen Salbeitee täglich Ihre Milchproduktion reduzieren. Kombinieren Sie Mahlzeiten aus Muttermilch und Beikost – sie erleichtern dem Baby den Übergang und signalisieren Ihrem Körper, dass die Milchproduktion reduziert werden kann. Nach und nach sollten einzelne Mahlzeiten dann nur noch aus Beikost bestehen. Wecken Sie die Neugier Ihres Babys durch neue Geschmacksanreize und beobachten Sie, ob es sich über neue Kost freut oder sie ablehnt. Entsprechend schnell sollte sich der Prozess des Abstillens gestalten.

 

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