Warzen – Definition
Warzen (lat. Verrucae) sind kleine, scharf begrenzte, in der Regel gutartige Geschwülste der oberen Hautschicht (Epidermis). Meistens sind sie leicht erhaben oder flach und können sehr ansteckend sein.
- Fachbegriff: Verrucae
- Ursachen: Kontakt- bzw. Schmierinfektion
- Vorbeugung: Z. B. Badelatschen in Saunen und Schwimmbädern
- Behandlung: Salicylsäure, Vereisung, Elektrokoagulation, Laser
Warzen sind auf eine Infektion mit einem der mehr als 100 verschiedenen „low-risk“ humanen Papillomviren aus der Familie der Papillomaviridae (unbehüllte, doppelsträngige DNA-Viren) zurückzuführen. Die Infektion erfolgt per Kontaktinfektion, beziehungsweise Schmierinfektion über kleinste Verletzungen der Haut und der Schleimhäute. Dort infizieren sie nur die oberste Schicht der Hautzellen und vermehren sich in deren Zellkernen. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zur Bildung der Warzen können Wochen bis Monate vergehen.
Warzen treten in jedem Alter und vermehrt an Händen und Füßen auf. Sie sind grundsätzlich gutartig, können jedoch aus kosmetischen Gründen sehr stören, an einigen Körperstellen auch Schmerzen verursachen und sich in sehr seltenen Fällen bösartig entwickeln.
Folgende Warzentypen können unterschieden werden:
Vulgäre Warzen:
Diese werden auch gewöhnliche Warzen oder Stachelwarzen genannt und sind kleine, runde, sich vorwölbende Knötchen, die später verhornen. Eine Ausgangswarze ist im Verlauf der Infektion häufig von mehreren kleinen Tochterwarzen umgeben. Vulgäre Warzen treten häufig an Fußsohlen, Händen und Nagelrändern auf und werden per Schmierinfektion übertragen.
Juvenile (plane) Warzen:
Diese flachen Warzen haben einen Durchmesser von einem bis zu fünf Millimeter, sind meistens weich und hautfarben, graugelb oder braun. Sie treten häufig bei Kindern und Jugendlichen auf, insbesondere im Gesicht. Gelegentlich gibt es sie auch auf Handrücken und am Schienbein. Auch plane Warzen werden per Schmierinfektion übertragen.
Fußsohlenwarzen:
Diese Warzen bilden sich an Zehenunterseiten und Fußsohlen und wachsen dort dornartig in die Tiefe. Daher werden sie auch Dornwarzen genannt. Sie sind häufig bedeckt durch Hornschwielen und können beim Gehen durch die Belastung mit dem Körpergewicht bis an die Knochenhaut stoßen, was für heftige Schmerzen sorgen kann. Auch hier liegt eine Schmierinfektion vor.
Feigwarzen:
Diese Warzen werden auch als Feuchtwarzen oder Genitalwarzen bezeichnet und treten als zunächst millimetergroße, helle Knötchen im Anal- und Genitalbereich auf. Die Entstehung von Feigwarzen kann durch Kontakt- bzw. auch Schmierinfektion beim Geschlechtsverkehr ausgelöst werden.
Pinselwarzen:
Hierbei handelt es sich um fadenförmige Wucherungen, die insbesondere im Gesicht auftreten und durch Schmierinfektion übertragen werden.
Alterswarzen:
Diese, auf der Hautfläche auftretenden Neubildungen können sich bei Erwachsenen ab dem 50. Lebensjahr entwickeln. Die Auslöser hierfür sind nicht bekannt. Alterswarzen sind rundlich oder oval, linsen- bis bohnengroß und hellbraun bis fast schwarz. Sie treten in großer Zahl auf und können juckend sein.
Eine Sonderform ist das weiche Fibrom (lat. Fibroma pendulans). Es tritt besonders im Bereich des Halses und der Oberlider auf und wird auch als gestieltes Fibrom oder Stielwarze bezeichnet, ist jedoch nicht infektiöser Ursache.