Sonnenschutz und Sonnenbrand
Unsere Haut versucht sich selbst gegen die Sonne zu schützen. Hierzu verdickt sich die oberste Hautschicht, die sogenannte Hornhaut. Innerhalb von zwei bis drei Wochen kann der menschliche Körper, angeregt durch den UV-B-Anteil im Sonnenlicht, diesen Vorgang durchführen. Dann bildet sich eine Lichtschwiele, die den Eigenschutz der Haut um das bis zu Vierfache erhöhen kann. Die dickere Hornhaut kann also den gleichen Schutz bieten wie ein Sonnenschutzpräparat mit dem Faktor 4.
- Fachbegriff: Dermatitis solaris acuta
- Verhaltensregeln: Sonne und Mittagshitze meiden, mehrfach eincremen
- Pflegeprodukte: Sonnenschutz, ggf. kombiniert mit Allergieschutz
Die Bildung des Hautfarbstoffs Melanin ist ein weiterer Schutz, den die Haut selbst produziert. Die Pigmentzellen unter der Haut werden durch die UV-B-Strahlung im Sonnenlicht angeregt, vermehrt Melanin zu produzieren. Dadurch entsteht der Tönungsgrad der Haut, denn das Melanin wird nach zwei bis vier Tagen an der Hautoberfläche sichtbar.
Jedoch reichen diese natürlichen Schutzmechanismen der Haut bei stärkerer Sonnenbestrahlung keinesfalls aus. Je nach Hauttyp und Sonnenintensität braucht die Haut Unterstützung durch Eincremen mit entsprechenden Sonnenschutzmitteln. Wird sie längere Zeit ohne Schutz der Sonne ausgesetzt, können Schäden wie Sonnenbrand entstehen. In der Folge kann sich Hautkrebs entwickeln und die Sonne – der UV-Anteil ihres Lichts – trägt zudem zu einer schnelleren Hautalterung bei.
Um diese Effekte zu vermeiden, sollte die Haut konsequent gepflegt und geschützt werden. Dieses gelingt durch entsprechende Sonnenschutzmittel, aber auch durch die Beachtung einiger Grundsätze. So sollte man sich nicht in die pralle Sonne legen und die Mittagshitze meiden. Denken Sie auch an den Schutz Ihres Kopfes, um einen Sonnenstich zu vermeiden und an eine geeignete Sonnenbrille.
Folgende Tipps gegen Sonnenbrand gilt es zu beachten:
- Sonnenschutzmittel sollten rechtzeitig (ca. 1 Stunde vor Beginn des Sonnenbades) aufgetragen werden.
- Das Eincremen sollte nach einem Bad und im Laufe des Tages wiederholt werden, um den Schutzfaktor aufrecht zu erhalten.
- Kombinieren Sie Sonnenschutz ggf. mit Schutz vor Allergien oder für Hautprobleme wie Neurodermitis. Entsprechende Präparate sind erhältlich.
- Entlasten Sie Ihre Haut, indem Sie sie durch Kleidung schützen. Dieses gilt vor allem auch für Kinder, die häufig lange in der Sonne spielen.
- Trinken Sie viel, vor allem Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen.
- Vermeiden Sie jeden Sonnenbrand.
Stellen Sie hohe Anforderungen an Ihr Sonnenschutzmittel. Es sollte einen hohen Licht- und Breitbandschutz haben, schweiß- und wasserfest und gut verträglich sein. Schützende und pflegende Sonnenschutzmittel gibt es neben weiteren von Annemarie Börlind, Biotherm oder Lancaster. Sollte ein Sonnenbrand entstanden sein, helfen kühlende Gels, die entzündungshemmend wirken und Juckreiz, Rötungen und Schwellungen beseitigen können. Eine optimale Heilung erreichen Sie u.a. mit den kühlenden Gels von Vichy oder Shiseido. Neben den hier aufgeführten Schutzmaßnahmen gibt es natürlich noch eine ganz einfache, die allzu häufig vergessen wird: Gehen Sie der Sonne öfter mal aus dem Weg! Intensive Sonnenbäder sind auch mit UV-Schutz nicht immer empfehlenswert, außerdem bräunt man sogar im Schatten. Gerade die intensive Mittagssonne sollten Sie unbedingt meiden – ganz besonders dann, wenn Sie lichtempfindliche und/oder sehr helle Haut haben. Auch Kinder sollten vor direkter Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit geschützt werden.