
Parfum
Ist das Parfum überhaupt „nur“ ein Beautyprodukt – oder nicht doch ein bisschen mehr? Im Gegensatz zu Make-Up und Co. wirken Parfums nicht auf der visuellen Ebene, sondern unmittelbar olfaktorisch, also über die Nase. Von hier aus wird der Duft weitergetragen und individuell verarbeitet. Dabei können Emotionen verstärkt, neue Impulse hervorgerufen oder auch alte Erinnerungen wachgerufen werden – denn Düfte wirken unmittelbar auf unsere Stimmung ein. Kein Wunder, dass sich an vielen Parfums die Geister scheiden: Intensive Noten können wir oftmals nur lieben oder verabscheuen. Darüber hinaus gibt es aber selbstverständlich noch 1001 Zwischentöne und Variationen, die es zu entdecken gilt. Je geübter die Nase, desto mehr kann sie aus einem wirklich guten Parfum herausholen!
- Parfum: Demonstriert und unterstreicht den Geschmack und Stil seines Trägers
- Info: Rund 1200 Düfte sind jederzeit erhältlich und sorgen in Deutschland für einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro im Jahr
Jeder Duft verbindet sich mit der Haut des Trägers und kann dort eine ganz eigene Wirkung entfalten. Daher ist es nur wenig sinnvoll, sich anhand eines besprühten Papierstreifens für ein Parfüm zu entscheiden oder ein Duftwasser nach einem Eigentest an jemand anderen zu verschenken.
Wissenswertes zum Thema Parfum
Rund 1200 Düfte sind jederzeit im Handel erhältlich, mehr als 200 neue kommen jedes Jahr dazu und sorgen in Deutschland für einen Umsatz von rund 800 Millionen EUR jährlich. Jede zweite Frau und jeder dritte Mann geben in Umfragen an, regelmäßig ein Parfum zu benutzen. Hierbei handelt es sich jedoch meist um Produkte in Verdünnungsklassen, die Riechstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten: Eau de Cologne oder Eau de Toilette gehören zu dem häufigsten benutzen Varianten. „Es gibt keinen Luxus ohne Parfum“ , da ist sich Karl Lagerfeld sicher. Für die neuen Kreationen sind Parfümeure zuständig, die weitgehend in Frankreich ausgebildet werden.
Tipps für den Parfumkauf
Beim Parfumkauf kommt es selbstverständlich vor allem auf eines an: den eigenen Geschmack. Wie oben gezeigt, sprechen uns Düfte oft unmittelbar an – und wenn wir ein solches Exemplar gefunden haben, dann heißt es: zugreifen! Allerdings gibt es zahlreiche Parfumkreationen, deren Charakter sich erst nach und nach entfaltet. Manch ein Duftwässerchen verändert sich sogar mit der Zeit, und wir nehmen es nach mehrmaligem Ausprobieren anders wahr. Es lohnt sich also, ein wenig Zeit für den Parfumkauf einzuplanen – und bitte nicht zu viele Düfte auf einmal ausprobieren! Zwischendurch hilft ein tiefer Atemzug in die bereitgestellten Kaffeebohnen, die in den meisten Parfümerien ausliegen. Im Idealfall unterstreicht ein Duft die Persönlichkeit seiner Trägerin bzw. seines Trägers und betont den individuellen Stil. Dabei muss man sich jedoch längst nicht auf ein Parfum festlegen, sondern kann stattdessen für jede Situation und Stimmung einen anderen Duft auswählen – eben ganz nach Wunsch. Auch die Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle dabei, welches Parfüm wir als passend empfinden: Im Sommer bevorzugen die meisten Menschen leichte, gern blumige oder zitrische Düfte, während wir uns in den Wintermonaten gern in kuschelige Duftbegleiter hüllen.
Die richtige Anwendung
Noch einige Tipps zum Auftragen: So sehr wir unser Lieblingsparfum auch schätzen, zu viel ist einfach zu viel! Manchmal wird man ob der fabelhaften Duftkreation ein wenig „betriebsblind“ und trägt mehr auf, als die Mitmenschen vertragen können. Die nehmen unser Parfum nämlich oft schon in feinster Konzentration wahr – es genügt also, den Duft an zwei gut durchbluteten Stellen, beispielsweise am Handgelenk sowie am Puls hinter den Ohren aufzutragen. Durch das pulsierende Blut werden die Duftmoleküle immer wieder aktiviert, das Parfum hält so besonders lange auf der Haut. Übrigens: Jeder Duft verbindet sich mit der Haut des Trägers und kann dort eine ganz eigene Wirkung entfalten. Was bei der Freundin so verführerisch duftet, das kann auf der eigenen Haut plötzlich nur ein schales Wässerchen bleiben – und umgekehrt. Das Thema „Parfumkauf als Geschenk“ ist daher recht heikel. Am besten, Sie wissen genau, was Ihren Liebsten gefällt und haben eine konkrete Marke im Kopf. Ansonsten empfiehlt es sich, für den Notfall den Kassenbeleg aufzubewahren…
Welche Art von Parfum – blumig, holzig, orientalisch, mit Zitrus- oder Ledernote – man verwendet, ist Sache des persönlichen Geschmacks. Allerdings sind sie letztendlich alle einzigartige Kreationen von Duftbausteinen, die immer wieder neu gemischt werden.