Juckreiz

Hautpilz / Fußpilz – Definition

Hautpilz ist eine Hauterkrankung. Sie zeigt sich durch einen auf der Haut wuchernden Pilz. Dieser befällt hautsächlich die oberen Schichten der Haut. Zentrifugal breitet sich der Hautpilz dann darauf aus. Aus einem langsam wachsenden Herd kann sich bei falscher Selbstbehandlung eine schlimmere Erkrankung der Haut einstellen.

Hautpilz / Fußpilz
Kurzinfo
  • Ansteckungsgefahr: Sauna- und Schwimmbadbesuch, Kontakt mit Haustieren, Anprobieren der Schuhe im Geschäft
  • Info: Die Hautpilz auslösenden Erreger nennt man Dermatophyten
  • Symptome: Rötungen, Juckreiz, an behaarten Körperpartien Haarverlust

Die den Hautpilz auslösenden Erreger nennen Dermatologen „Dermatophyten“; die daraus resultierende Hautkrankheit bezeichnen Fachleute als „Dermatomykose“ oder „Tinea“. Grundsätzlich verursacht der Hautpilz eine Störung der Keratinstrukturen, wie sie auf den oberen Hautschichten und an den Nägeln existieren. Fachleute unterscheiden verschiedene Hautpilztypen.

Die Hautpilz auslösenden Pilztypen

Die Medizin spricht vom Hautpilz in solchen Fällen, in denen sich als Erreger der vorherrschenden Hautkrankheit ein Pilz der folgenden Typen feststellen lässt – all diese Pilztypen zusammen bilden das so genannten D-H-S-Systems des Hautpilzes: Dazu zählen im Einzelnen die „Fadenpilze“, welche die Hornhaut eines Menschen befallen können. Hefepilze hingegen befinden sich neben allen anderen auch an den Schleimhäuten einer erkrankten Person. Schimmelpilze komplettieren das System der Auslöser von Hautpilz.

Die betroffenen Körperstellen

Am häufigsten entwickelt sich der Hautpilz zunächst an den Zehenzwischenräumen. Über die Nägel – nach dem Kratzen der zu jucken beginnenden Stellen – lässt sich der Hautpilz schnell und einfach an andere Körperstellen verteilen. Eine Berührung kann dafür reichen. Wichtig für das Überleben der Erreger sind schweißreiche – und somit oftmals feuchte – Hautpartien, besonders dort, wo Hautflächen ständigen Kontakt haben.

Daher gehören neben den Zehen auch die Achseln sowie Körperfalten (einschließlich der Unterseiten der Brüste) zu den Risikokörperregionen für Hautpilz. Es wurde allerdings Hautpilz bereits auch an den Leisten, den Händen, in der Genital- und Analgegend sowie auf der Kopfhaut diagnostiziert. Besonders bei Kindern, die ohnehin die meisten Fälle dieser Hauterkrankung liefern, tritt Hautpilz am Kopf auf. Bei Menschen höheren Alters wird jedoch ebenso oft vom Hautarzt die Diagnose Hautpilz gestellt.

Der Ort der Infektion gibt der Krankheit den Namen und hat wesentlichen Einfluss auf die Behandlung.

Man unterscheidet vor allem die Infektionen:

  • Tinea barbae (Bart)
  • Tinea capitis (Kopf)
  • Tinea corporis (Körper)
  • Tinea faciei (Gesicht)
  • Tinea inguinalis (Leiste)
  • Tinea manuum (Hand)
  • Tinea pedis (Fuß)

Die Symptome von Hautpilz

Von Hautpilz befalle Körperstellen röten sich merklich und machen durch einen Juckreiz an der befallenen Körperstelle auf sich aufmerksam. An behaarten Körperpartien verursacht der Hautpilz Haarverlust hin zu kreisförmigen Lücken. Dazwischen lässt sich dann zumeist die schuppige Haut eines Hautpilzes entdecken. Den Erregern ist es dabei gleich, ob das befallene Gewebe vielleicht schon abgestorben oder doch noch durchblutet ist.

Auf das entstehende Jucken reagieren viele Menschen mit Kratzen. Dadurch allerdings entstehen oft wunde Flächen an den bereits befallen Hautstellen, die es dem Hautpilz so ermöglichen, tiefer in die Haut einzudringen. Das Resultat sind dann nicht selten Infektionen mit zusätzlichen Bakterien. Betroffene erleben daraufhin zumeist schmerzhafte Hautentzündungen bis hin zu unangenehmen Hauteinrissen – beides begleitet von eitriger Bläschenbildung zum Nachteil des Wohlbefindens, wie auch des eigenen Aussehens an den betroffenen Körperpartien. Besonders an den Nägeln kann unbehandelter Hautpilz zu Nagelpilz führen.

Hautpilz zählt zu den äußerst hartnäckigen und langwierigen Hauterkrankungen. Er hat eine eindeutige mikrobiologische Ursache. Millionen Menschen allein in Deutschland leiden an Hautpilz. Auch in anderen Ländern existieren Bezeichnungen für diese Hauterkrankung. Grund für die weit reichende Bekanntheit von Hautpilz ist seine Eigenschaft als ansteckende Hautkrankheit. Therapiemöglichkeiten sind heutzutage, nach Jahre langer Erforschung, vielseitig vorhanden. Sie orientieren sich grundlegend an der Diagnose des vorliegenden, hautpilzverursachenden Erregers.

 

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