Fußpflege

Hühneraugen

Hühneraugen – Merkmale

Als Hühneraugen bezeichnet man die schmerzhaften, kreisförmigen Verhornungen am Fuß, die sich kegelartig in das Gewebe fortsetzen und dort Nervenfasern reizen. Das Resultat sind bei jedem Schritt stechende Schmerzen im Bereich des Hühnerauges.

Fußpflege
Kurzinfo
  • Bezeichnung: Schmerzhafte, kreisförmige Verhornung am Fuß, die sich kegelartig in das Gewebe fortsetzt und dort Nervenfasern reizt
  • Selbstbehandlung: Vereinzelte, kleine Hühneraugen kann man schnell Zuhause entfernen, vorsichtiges Abschmirgeln mit Bimsstein oder Raspeln kann zu Erfolgen führen

Auffällig ist es, dass die Hühneraugen meist in Hautbereichen auftreten, die sich in der unmittelbaren Nähe eines Knochens befinden. So findet man die Verhornungen oft bei Krallen- oder Hammerzehen, die permanent gegen den Schuh drücken. Bei Spreizfüßen treten sie durch die veränderte Belastungsverteilung meist an der Fußsohle auf. Durch das häufige Tragen enger oder hochhackiger Schuhe, die die Gelenkknochen aneinanderdrücken, können Hühneraugen sogar zwischen den Zehen entstehen. Obwohl sie lästig und schmerzhaft sind, sind Hühneraugen meist unbedenklich, es sei denn man leidet unter Diabetes oder Durchblutungsstörungen. Bei den Betroffenen können schon kleine Hautverletzungen zu Komplikationen führen.

Selbstbehandlung

Vereinzelte, kleine Hühneraugen kann man schnell und effektiv selbst und Zuhause entfernen. Schon vorsichtiges Abschmirgeln mit Bimsstein oder Raspeln kann zu Erfolgen führen. Erleichtert wird die Beseitigung im Vorfeld durch mehrere Fußbäder, in die man ggf. Teebaumöl zusetzen kann, da dies die Hornhaut aufweicht. Weiterhin ist es sinnvoll, vor der Entfernung über längere Zeit ringförmige Schaumstoffpflaster als Druckentlastung anzubringen – diese machen das Hühnerauge weicher, wodurch es sich später leichter beseitigen lässt. Ebenso kann man auf die herkömmlichen Hühneraugenpflaster aus der Apotheke zurückgreifen, die die Haut innerhalb von drei bis vier Tagen aufweichen lassen. Eine weitere Alternative zu diesem Zweck sind Cremes oder Tinkturen mit Salicylsäure, die das Hühnerauge chemisch auflösen. Darauf sollten allerdings nur Menschen zurückgreifen, die keine allzu empfindliche Haut haben. Um die Füße nach der Entfernung der Hühneraugen zu entspannen und zu pflegen, empfiehlt es sich, sie mit einer fetthaltigen Creme, Oliven- oder Mandelöl einzucremen.

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Behandlung beim Arzt

Bei vermehrtem Aufkommen von Hühneraugen oder großen Exemplaren sollte man den Arzt aufsuchen. Dort wird als erster Schritt der Behandlung überflüssige Druckbelastung reduziert. Bei Knick- oder Senkfüßen wird dies durch orthopädische Einlagen realisiert, die den betroffenen Teil des Fußes abfedern und so die Beanspruchung mindern. Bei Krallen- und Hammerzehen werden meist sogenannte Druckentlastungsringe aus Gel, Kunststoff oder Filz eingesetzt. Dennoch lässt sich trotz dieser Entlastungsmaßnahmen nicht vermeiden, die verdickte Hornhaut zu beseitigen. Daher gilt es bei Hühneraugen, die größer als einen halben Zentimeter, entzündet, verletzt oder in großen Mengen auftreten, entweder ausgebildete Fußpfleger oder einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt vor allem für Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen. In besonders schweren Fällen entfernt der Arzt das Hühnerauge durch einen ambulanten Eingriff mittels Schere, scharfem Löffel oder Skalpell.

Vorbeugen

Wenn die Ursachen für Hühneraugen nicht beseitigt werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hühneraugen sich nach kurzer Zeit wieder zurückmelden. Das A und O für gesunde Füße ist bequemes Schuhwerk, möglichst aus Leder und auch mit Lederfutter. Zwischen dem längsten Zeh und dem Schuh sollte mindestens eine Daumenbreite Abstand bestehen. Weiche und flexible Sohlen schützen vor hartem und rauem Untergrund. Weiterhin sollte man das Schuhwerk häufig wechseln oder desinfizieren und falls nötig orthopädische Einlagen verwenden. Besonders anfällige Stellen an den Füßen können auch schon im Vorhinein durch Druckentlastungsringe gezielt entspannt werden.

 

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