Nach der Entbindung

Ernährung für Babys

Vom Löffel kann Ihr Baby jetzt essen und wahrscheinlich besteht zumindest eine Mahlzeit bereits aus Beikost. Dann können Sie jetzt eine weitere Stillmahlzeit oder ein Fläschchen durch einen Milch-Getreidebrei ersetzen.

Ernährung für Babys
Kurzinfo
  • Situation: Baby kann nun eine Beikost zu sich nehmen
  • Tipp: Achten Sie auf glutenfreie Nahrung, besonders bei Getreideprodukten

Bitte achten Sie darauf, dass die Zusammensetzung der Mahlzeiten dem Alter ihres Babys angepasst sind. Entsprechende Angaben finden sich auf den Verpackungen und Gläschen. Je aktiver und interessierter das Baby wird, desto mehr steigen die Ansprüche seines Organismus an Energie und Nährstoffbedarf. Bekommt es einen Milch-Getreidebrei als festere Mahlzeit, so liefert diese wertvolles Protein und Calcium. Wird der Brei abends gefüttert, hat er zudem den positiven Nebeneffekt, das viele Babys länger durchschlafen. Sehr zur Freude der Eltern!

Wenn schon früh mit dem Zufüttern begonnen wurde und der Milch-Getreidebrei vor dem Ende des 6.Monats gegeben wird, dann sollten Sie darauf achten, nur glutenfreies Getreide zu füttern. Also nur Reis oder Mais. Eine schnelle Lösung ist z.B. der klassische Griesbrei, den es als Instant-Brei gibt. Er wird in der benötigten Menge nur noch mit Wasser angerührt und enthält alle wichtigen Nährstoffe. Grundsätzlich gilt: Der Brei sollte möglichst wenig verschiedene Zutaten enthalten. Nüsse, Gewürze und Schokolade sind nicht nötig. Der Zusatz von Zucker in Form von Kristallzucker, Glukose, Maltose oder Maltodextrin oder von Honig gewöhnt ein Baby frühzeitig an die Vorliebe für Süßes und fördert so Karies. Der Zusatz von Jod, wenn also Kaliumjodid oder Kaliumjodat auf der Zutatenliste steht, ist hingegen gut für die wichtige Jodversorgung der Schilddrüse.

Ab dem 7. Monat reichen zwei bis drei Milchmahlzeiten aus und Sie sollten eine weitere Stillmahlzeit oder ein Fläschchen ersetzen. Wie bei den anderen Beikost-Mahlzeiten auch richten Sie sich am besten danach, was praktisch für Sie ist. Mit speziellen Getreidebreien zum selber anrühren oder Gläschenkost gehen Sie auf Nummer sicher, was Schadstoff-Freiheit und Nährstoffgehalt angeht. Industriell gefertigte Babynahrung unterliegt der strengen Diätverordnung. Bitte achten Sie bei Fertigbreien darauf, dass sie etwa 5 g Fett pro Mahlzeit enthalten. Wenn nicht, sollten Sie wie beim selber Zubereiten etwas Keimöl (1 Teelöffel=4g) oder Butter zugeben.

Hier die wichtigen Punkte in der Übersicht:

  • Ab 6. Monat: Das Baby entdeckt, was ihm schmeckt. Sorgen Sie für altersgerechte Abwechslung. Bitte würzen Sie Babynahrung nicht nach, auch wenn sie für Sie fade schmeckt. Bitte denken Sie daran, den Flüssigkeitsbedarf zu ergänzen. Bitte lecken Sie nicht den Löffel oder Schnuller Ihres Babys ab – damit würden Sie Ihr Kind mit Karies und anderen Erregern anstecken, bevor es überhaupt eigene Zähne hat.
  • Ab 8. Monat: Denken Sie daran, den Flüssigkeitsbedarf ihres Kindes zu decken. Einen halben bis einen Liter Flüssigkeit sollte es täglich zu sich nehmen. Probieren Sie eine Trinklerntasse oder auch einen normalen Becher aus. In diesem Alter kann Ihr Kind das Kauen lernen – die Mahlzeiten können daher auch kleine Stückchen, z.B. von Früchten, enthalten. Der Bedarf an Eisen wächst – Fleisch ist ein wichtiger Lieferant. Gewönnen Sie Ihr Baby an fünf Mahlzeiten pro Tag und beginnen Sie mit der Zahnpflege sobald die ersten Zähnchen da sind.
  • Ab 12. Monat: Aus dem Baby wird langsam ein eigenständiges Wesen – es lernt krabbeln und laufen, entwickelt eigene Interessen und möchte vieles selbst machen und ausprobieren. Das gilt auch für die Mahlzeiten. Alleine essen und möglichst das, was die anderen auch essen, gehören zu dieser Entwicklungsphase dazu. Kombinieren Sie Babymahlzeiten mit Nudeln oder Reis. So sorgen Sie für den ersehnten Effekt beim Kind – es isst, was andere essen – und ernähren es trotzdem noch altersgerecht. Das Verdauungssystem Ihres Kindes ist noch nicht fertig entwickelt. Bitte geben Sie ihm daher keine stark gewürzten Speisen, nur wenig Salz und Zucker. Achten Sie auf den richtigen Nährstoffgehalt – Ihr Kind braucht z.B. Jod und Eisen. Haben Sie Geduld und seien Sie trotzdem konsequent. Es kann nicht immer die Lieblingsspeise geben. Wie viel es essen möchte, sollte ihr Kind aber selbst bestimmen dürfen. Leben Sie ihm vor, dass man sich gesund und mit Spaß ernähren kann und zeigen Sie ihm, dass es während der drei großen Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten satt werden sollte.
 

Beratung

 Mo.-Fr. 10 bis 18 Uhr

 03322-287193