Intralasik, Femtolasik – Vorbereitung, Operation, Nachsorge
Vorbereitung
In einem Vorgespräch mit dem Arzt muss die grundsätzliche Eignung für eine Laser-Behandlung sowie Ausprägung der individuellen Fehlsichtigkeit geklärt werden.
- Fachbegriff: Femto-Lasik
- Anästhesie: Lokale Sedierung
- Dauer: Wenige Minuten
- Klinikaufenthalt: I.d.R. ambulant
- Arbeitsfähig: Nach 1-2 Tagen
- Sport: Nach 3 / 14 Tagen
- Kosten: Ab 3000,- EUR
Eine Laserbehandlung kommt z.B. dann in Frage, wenn eine stabile Fehlsicht vorliegt und keine Augenkrankheit z.B. Grüner Star, Grauer Star, Durchblutungsstörung der Netzhaut oder eine allgemeine Erkrankung vorliegt. Schwangere und stillende Mütter sollten einen solchen Eingriff nach Ende der Schwangerschaft/Stillzeit vornehmen lassen. Bei einer zweiten, großen Untersuchung, die ca. zwei Stunden dauert, misst der Arzt die Fehlsicht und die Dicke der Hornhaut sowie die Pupillengröße im Dunkeln. Kontaktlinsenträger müssen vorher eine ca. zweiwöchige Linsenpause einhalten. Dann werden u.a. die Hornhautbrechkraft und die Hornhautdicke, der Augeninnendruck und die Vorderkammertiefe aber auch die Achslänge des Auges bestimmt. Da die Pupille für die Messung der Fehlsicht durch Gabe von Augentropfen erweitert wird, kann der Patient hinterher nicht mit dem Auto nach Hause fahren. Bringen Sie am besten eine Begleitperson für den Rückweg mit. Sofern Brillenpässe oder Brillen der letzten fünf Jahre vorliegen, können diese dem Arzt wertvolle Hinweise über die Entwicklung der Fehlsichtigkeit liefern.
OP-Vorbereitung und Operation
Am Behandlungstag kann wie gewohnt gegessen und getrunken werden. Die Augen müssen jedoch unbedingt frei von Reizungen oder Krankheiten sein, es sollte kein Parfum getragen werden, da auch dieses den Laser beeinflussen kann. Wichtig für Kontaktlinsenträger: Je nach Beschaffenheit, ob weiche oder harte Produkte getragen werden, wird meist vorab eine zweiwöchige Linsenpause vom Arzt angeraten. Damit keine Farbpartikel ins Auge gelangen, sollte auf dekorative Kosmetik (Wimperntusche, Lidschatten etc.) verzichtet werden. Ggf. kann man den Arzt um ein leichtes Beruhigungsmittel bitten. Der Heimweg sollte unbedingt in Begleitung erfolgen. Die OP erfolgt in Rückenlage, der Patient wird mit einer Kopfhaube und Überschuhen ausgestattet. Nach gründlicher Reinigung deckt der Arzt den Augenbereich steril ab. In kurzen Abständen gegebene Tropfen machen das Auge unempfindlich gegen Berührungen. Eine filigrane Lidklammer wird eingesetzt, um unwillkürliches Zwinkern zu verhindern. Der Operateur schneidet das Deckhäutchen der Hornhaut ein und klappt es um. Auf dem darunter liegenden Gewebe lässt sich die Fehlsicht dann mittels eines exakten, computergesteuerten Lasers korrigieren, indem Hornhautzellen aufgespalten und abgetragen werden. Die bei der Voruntersuchung ermittelten Daten des Patienten werden vorab genau eingegeben. Der eigentliche Eingriff, die Manipulation der Hornhaut per Laser, kann beginnen: Bei einer Intra-Lasik arbeitet der Excimer-Laser im schmerzunempfindlichen Inneren der Hornhaut. Um den Erfolg der Operation abzusichern, setzen viele Ärzte zusätzlich ein Eyetracking – System ein: Dieses ermöglicht dem Laser bei unwillkürlichen Augenbewegungen den Augen zu folgen bzw. stoppt die Behandlung, wenn das Auge sich zu weit entfernt. Das Flap wird vorsichtig zurückgeklappt und positioniert. Es saugt sich innerhalb von zwei Minuten wieder fest und hält allein durch die Adhäsion des Gewebes. Das Epithel verwächst selbstständig nach ein bis zwei Tagen. Ein festes Verwachsen nimmt jedoch mehrere Wochen bis einige Monate in Anspruch. Komplikationen sind schon bei der Lasik sehr selten. Sofern sich welche ergeben, sind die Probleme meist schnittbedingt. Ein Risiko, dass sich mit Intralasik nochmals reduzieren lässt. Für Menschen, die eine extrem dünne Hornhaut haben, kann die Intralasik die einzige Möglichkeit für eine Augenlaser-Operation sein.
Nachsorge
Nach 30 Minuten kontrolliert der Operateur noch einmal den Erfolg des Eingriffs. Im Anschluss an eine Lasik muss in der Regel kein Verband getragen werden, für die Nacht fühlt der Patient sich evtl. mit einer Augenabdeckung sicherer. Manche Ärzte raten für einige Stunden eine dunkle (Sonnen-)Brille aufzusetzen oder die Augen ganz geschlossen zu halten. Augenreiben sollte man sich möglichst langfristig abgewöhnen oder es zumindest für einige Wochen lassen. Vier, besser sechs Nachuntersuchungen werden empfohlen: nach 24-48 Stunden, eine Woche nach der OP, nach einem Monat, nach drei Monaten, nach sechs Monaten und einem Jahr. Nachtfahrten mit dem Auto sollten frühestens nach 14 Tagen unternommen werden, da das Auge zunächst licht- und blendempfindlich reagiert.