Fußkorrektur / Podoplastik – Methoden

Bei der Fußkorrektur ist zunächst grundsätzlich zwischen konservativer und operativer Behandlung zu unterscheiden. Während die konservative Behandlung von Fachärzten für Orthopädie ausgeführt wird, fällt die operative Behandlung in den Fachbereich von Fußchirurgen ( je nach Ausbildung auch zum Beispiel Chirurg oder Plastischer Chirurg mit Schwerpunkt/Spezialisierung auf Fußchirurgie). Für eine optimale Behandlung arbeiten beide jedoch häufig Hand in Hand.

In spezialisierten Fachkliniken finden sich deshalb in der Regel sowohl Chirurgen wie auch Orthopäden, die gemeinsam einen Behandlungsplan für die Fußkorrektur erstellen. Einige Fehlstellungen können dabei gut konservativ behandelt werden; erfolgsversprechender ist eine frühzeitige Behandlung, die oft schon im Kindesalter beginnen muss. Andere Deformationen sind ohne operativen Eingriff nicht zu beheben. An dieser Stelle beschäftigen wir uns deshalb in erster Linie mit der operativen Fußkorrektur, wobei auch diese häufig mit einer orthopädischen Nachsorge verbunden ist.

Die Methoden für die operative Fußkorrektur sind wiederum sehr unterschiedlich. Sie reichen von der Umformung deformierter Zehen, beispielsweise das relativ weit verbreitete Hallux-Valgus Syndrom oder dem Hammerzeh, bis hin zur Korrektur von Klumpfüßen. Je nach Ausgangssituation kommen dabei ganz verschiedene Techniken in Betracht. Mittels chirurgischer Einschnitte werden dabei zum Beispiel Sehnen oder Knochen verändert und so in die gewünschte Position gebracht. Moderne OP-Methoden sollen dabei so effektiv wie nötig, aber so schonend wie möglich für den Patienten sein. Die Einschnitte und Eingriffe werden daher auch in Hinblick auf etwaige Komplikationsmöglichkeiten auf ein sinnvolles Maß reduziert. Dabei sind konservative Methoden nicht zwangsläufig schonender als ein chirurgischer Eingriff: Manchmal kann eine Operation deutlich schnellere Erfolge und somit deutliche Besserung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bringen. Mitunter sind auch verschiedene Optionen denkbar, wobei einzelne Behandlungsmethoden oder eine Kombination verschiedener Verfahren in Frage kommen. Welche dies im Einzelfall sind, müssen Patient/-innen, gegebenenfalls die Eltern (bei Kindern und Jugendlichen) sowie der behandelnde Arzt individuell abklären.