Zahnseide
Die wohl bekannteste Art der Zahnzwischenraumreinigung ist die Benutzung von Zahnseide. Sie wird in den Zwischenraum eingeführt und entfernt dort Zahnbelag und Essensreste. Bereits vorhandener Zahnstein kann dabei nicht gelöst werden, da er für die Zahnseide zu fest ist. Hier hilft nur der Gang zum Zahnarzt, der den festsitzenden Zahnstein abschleift.
- Info: Täglich abends nach dem Zähneputzen
- Anwendungsdauer: 10-15 Minuten
- Tipp: Es gibt auch elektrische Zahnseide-Modelle
Da Zahnseide das effektivste Mittel für die interdentale Reinigung ist, sollte sie täglich angewendet werden. Dabei stehen dem Verbrauer mehrere Arten zur Verfügung:
Ungewachste Zahnseide
Vorteil: im Preis sehr günstig
Nachteil: fasert sehr schnell aus (bleibt die Seide an bestimmten Stellen hängen, sollte umgehend ein Zahnarzt aufgesucht werden, da dies Anzeichen für Defekte an Füllungen darstellen kann)
Gewachste Zahnseide
Vorteil: sehr gute Gleitfähigkeit durch die Beschichtung
Nachteil: ist durch zusätzliche Schicht dicker und damit schlecht für eng stehenden Zähne; rutscht leicht von den Fingern
Teflonbeschichtete Zahnseide
Vorteil: sehr gute Gleitfähigkeit und somit gut bei engstehenden Zähnen
Nachteil: Reinigungskraft weniger stark
Fluoridbesetzte Zahnseide
Vorteil: beugt Karies vor
Nachteil: da es nur eine geringe Konzentration von Fluorid aufweist ist der Effekt eher mäßig
Chlorhexinbesetzte Zahnseide
Vorteil: beugt Kariesbakterien vor
Nachteil: nur geringe Konzentration von Chlorhexin, Effekt daher eher mäßig
Kunststoffgabel
Vorteil: einfache Handhabung, gleitet nicht aus den Fingern
Nachteil: schwer einsetzbar bei den hinteren Backenzähnen
Flauschzahnseide
Vorteil: große Oberfläche und somit gut geeignet für große Zahnzwischenräume, Zahnspangen oder Brücken
Nachteil: teuer
Tapes (bandförmige Zahnseide)
Vorteil: einfach in der Handhabung
Benutzung der Zahnseide
Zahnseide sollte täglich verwendet werden, am besten abends nach dem Zähneputzen mit Zahnpasta. Für eine komplette Reinigung benötigt man ungefähr 50 cm Zahnseide. Die Enden werden jeweils rechts und links um den Mittelfinger gewickelt. Dann wird die Zahnseide so über Zeigefinger und Daumen gespannt, dass ein etwas 3 cm langes, straff gespanntes Stück Zahnseide verbleibt. Je Zahn wird ein neues Stück genutzt.
Dieses Stück wird dann zwischen die Zähne geführt und C-förmig um den jeweiligen Zahn geschlungen. Dann wird mit ungefähr zehnmaliger Wiederholung eine Auf- und Ab-Bewegung je Zahn durchgeführt, dessen untere Begrenzung der Zahnfleischsaum darstellt. Vermeiden Sie bitte Sägebewegungen welche die Ränder der Zähne belasten. Eine Ausnahme ist natürlich wenn die Zahnseide zwischen die Zähne eingefädelt wird, hier ist ein Hin- und Herziehen erlaubt.
Diese Methode sollte auf jeden Zahn einzeln angewendet werden. Für eine gut durchgeführte Zahnreinigung mit Zahnseide benötigt man 10 – 15 Minuten.
Zahngeigen – Halterungen für Zahnseide
Wer Schwierigkeiten mit der Handhabung hat, kann die Zahnseide auch in eine spezielle Halterung einspannen. Diese „Zahngeigen“ ermöglichen einen besseren Umgang, da sie ein Abrutschen mit den Händen verhindern. Es gibt sie auch als Einwegprodukt unter dem Namen „Zahnseide-Sticks“ bei der das manuelle Einfädeln in die Halterung entfällt. Grundsätzlich ist das Führen der Zahnseide mit den Fingern aber besser, denn die starre Halterung ist umständlich bei der Reinigung der Zwischenräume an den Backenzähnen.
Mittlerweile findet man auf dem Markt auch die „elektrische Zahnseide“, wo der Kunststofffaden in vibrierenden Halterungen eingefasst ist. Der Faden wird dabei zwischen die Zähne geschoben und durch Vibration gereinigt. Da er sehr dick ist, sollte man die elektrische Zahnseide nicht bei eng beieinander stehenden Zähne benutzen. Die Reinigungskraft ist vergleichbar mit der manuellen Nutzung der Zahnseide.