Was ist anders an koreanischer Kosmetik?
Der Beautymarkt ist riesig und die Gewohnheiten der Menschen von Land zu Land sehr unterschiedlich. Wussten Sie zum Beispiel, dass Brasilianer zwölfmal in der Woche duschen, Deutsche nur fünfmal? Japaner duschen abends, Deutsche morgens. Die Kosmetik-Konzerne erforschen die Pflege-Gewohnheiten der Menschen – mit erstaunlichen Ergebnissen. Aber was ist anders an koreanischer Kosmetik?
K-Beauty
Koreanische oder Asiatische Kosmetik wird als K-Beauty bezeichnet. Die Koreanische Kosmetik basiert auf einem Mix aus hightech Forschung und traditionellem Heilwissen. Koreaner sind wie besessen von der Idee eine ideale Haut zu haben. Das heißt für sie faltenfrei, schneeweiß, prall, ohne sichtbare Poren und mit diesem begehrten „K-Beauty Glow“, dem natürlichen, gesunden Strahlen selbst ohne Makeup.
Wie pflegen die Koreanerinnen ihre Haut? Hier die Wichtigsten Schritte:
Nicht umsonst kommen viele Beauty-Trends aus Korea, wo die Frauen mit der ewigen Schönheit gesegnet sind. Aber was ist anders an koreanischer Kosmetik? Bei der Gesichtsreinigung sind die Koreanerinnen besonders gründlich und setzen auf Double Cleansing. Zunächst wird das Make-up mit einem Reinigungsöl, welches bei Kontakt mit Wasser schäumt, entfernt. Anschließend wird Gesichtswasser oder Mizellenwasser verwendet, um die letzten Rückstände zu entfernen.
Mizellenwasser ist im Prinzip ein Gesichtswasser und ein Make-up-Entferner in einem Produkt. Es reinigt nicht nur, sondern spendet auch Feuchtigkeit und kann bei der Gesichtspflege im Prinzip die Funktion eines Toners übernehmen.
Als nächstes ist ein Peeling angesagt, welches allerdings nicht täglich angewandt wird. Bei vergrößerten Poren werden allerdings die betroffenen Areale täglich gepeelt. Ansonsten ein bis zwei Mal die Woche. Durch ein Peeling werden die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt, wodurch die Haut, die anschließen zugeführten Wirkstoffe besser aufnehmen kann.
Der nächste Schritt ist der Toner. Koreanische Toner sind sehr mild, spenden Feuchtigkeit und enthalten keinen Alkohol. Dadurch wird der pH Wert der Haut reguliert und bereitet sie optimal auf die Pflegeprodukte vor.
Als nächstes verwenden Koreanerinnen ein pflegendes Konzentrat (Essence), welches die Zellerneuerung und die Produktion der körpereigenen Hyaluronsäure anregt, was sich positiv auf den Feuchtigkeitshaushalt der Haut auswirkt. Dieser Schritt gehört neben dem Double Cleansing zu den wichtigsten Schritten der koreanischen Schönheitsrituale.
Nun folgt ein Serum. Eine dickliche Flüssigkeit, die reich an hochkonzentrierten Inhaltsstoffen und Vitaminen ist. Die Funktion eines Serums kann ganz unterschiedlich sein. Je nach Bedarf wird die Haut mit einer extra Portion Feuchtigkeit versorgt, es werden Hautunreinheiten bekämpft oder aber das Serum minimiert Fältchen. Wie bei der Essence wird das Produkt in die Haut einmassiert bis es vollständig aufgenommen wurde.
Mittlerweile auch bei uns sehr beliebt, die in Vitaminen und Pflegestoffen getränkten koreanischen Tuchmasken. Sie verbessert die Aufnahme an Feuchtigkeit und wird zweimal pro Woche für ca. 20 Minuten angewendet.
Nun kommen wir aber endlich zum cremen. Zuerst geht es an die empfindliche Augenpartie. Hierbei wird die Augencreme um die Augen herum, vorsichtig mit dem Ringfinger eingeklopft. „Pattern“ nennt sich diese Technik, die durch sanftes Klopfen mit den Fingerbeeren wenig Druck ausübt und für einen optimalen Pflege-Effekt sorgt. Durch diese Technik wir die Mikrozirkulation der Haut angeregt. Ihre Augenpartie wird perfekt gepflegt und sieht im Nu jugendlich frisch aus.
Erst jetzt wird die Feuchtigkeitspflege aufgetragen. Die Tagespflege schützt vor Umwelteinflüssen, die Nachtpflege versorgt sie mit ordentlich Feuchtigkeit. Tagsüber schützt man die Haut mit einem Sonnenschutz.
Fazit
Wer sich nun fragt ob das alles nicht zu viel des Guten ist: nein ist es nicht. Leichte Seren finden ihren Weg in die Hautschichten und plustern sie auf. Eine schwere Pflege dagegen verschließt die Poren. In der koreanischen Beauty Industrie werden innovative Produkte mit traditionellem Wissen kombiniert – was sie qualitativ so hochwertig macht.
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