Hautprobleme und Hautkrankheiten: Windpocken
Makellose Haut wünscht sich jeder. Viele Menschen haben jedoch im Laufe ihres Lebens mit unterschiedlichen Hautproblemen und Hautkrankheiten zu kämpfen. Zusätzlich zu kosmetischen Problemen, können viele Hautprobleme auch mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen.
Schon im Kindesalter können Hautprobleme auftreten – unter anderem als Folge von Kinderkrankheiten wie beispielsweise den Windpocken. Beinahe jeder Mensch erkrankt einmal in seinem Leben an dieser Viruserkrankung, die vom Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen wird. Während viele Menschen bereits als Kinder (oft zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr) an Windpocken erkranken und danach in ihrem Leben nur selten erneut von ihnen heimgesucht werden, gibt es auch Menschen, bei denen die Windpocken erst im Erwachsenenalter auftreten. Viele wichtige Informationen sollten über Windpocken bedacht werden.
Eine Windpocken-Erkrankung äußert sich im Anfangsstadium unter anderem durch rote Flecken, die sich im Verlauf der Erkrankung zu Haut-Knötchen und Bläschen entwickeln. Diese Bläschen sind meistens mit Flüssigkeit gefüllt und platzen nach einigen Tagen auf. Danach verkrusten sie.
Die Hautausschläge gehen mit sehr großem Juckreiz einher. Es ist jedoch sehr wichtig, dass die Windpockenbläschen von den Erkrankten nicht aufgekratzt werden, damit keine Bakterien in die Bläschen gelangen, diese infizieren und die Erkrankung weiter verschlimmern können. Bei Kindern empfiehlt es sich, ihre Nägel zu kürzen oder ihnen Handschuhe anzuziehen, um ein Aufkratzen der stark juckenden Bläschen möglichst zu verhindern. Bereits vor Auftreten des ersten Ausschlags besteht Ansteckungsgefahr.
Die Ansteckungsgefahr ist bei einer Windpocken-Erkrankung sehr groß. Neben dem Weg der Tröpfcheninfektion – beispielsweise durch Niesen oder Husten, können die Erreger auch über Schmierinfektionen weitergegeben werden. Unter anderem kann dies der Fall sein, wenn Menschen mit den Flüssigkeiten der Windpocken-Bläschen eines Erkrankten in Berührung kommen. Gerade Personen, die noch nie an Windpocken erkrankt sind, sollten es vermeiden, mit akut erkrankten Personen in Kontakt zu kommen.
In aller Regel heilen Windpocken-Erkrankungen bei Kindern ohne große Komplikationen ab. Gegen Juckreiz und weitere Nebenerscheinungen, wie Fieber, können Ärzte im Bedarfsfall Medikamente verschreiben. Menschen, die bereits einmal eine Windpocken-Erkrankung überstanden haben, tragen den Virus jedoch ein Leben lang in sich und sind in den meisten Fällen immun gegen eine erneute Ansteckung.
Der Virus kann jedoch im späteren Leben auch eine Gürtelrose (Herpes Zoster) verursachen. Windpocken-Erkrankungen, die im Erwachsenenalter auftreten, können im Unterschied zu Erkrankungen im Kindesalter Komplikationen nach sich ziehen. Auch bei Personen mit schwachen Abwehrkräften, bei Schwangeren und bei Neugeborenen können Windpocken-Infektionen Komplikationen nach sich ziehen. Neben einer Lungen- und Hirnhautentzündung, können schlimmstenfalls auch eine Blutvergiftung, sowie eine Entzündung des Herzmuskels als schwere Komplikationen auftreten.
Das Robert-Koch-Institut und die ständige Impfkommission (STIKO) empfehlen eine Impfung gegen das Windpocken-Virus für alle Kinder im Alter von 11-14 Monaten.
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