Plastische Chirurgie
Ob Brustvergrößerung oder Nasenkorrektur: Wo immer von Form verändernden Eingriffen am Körper die Rede ist, da fällt häufig der Begriff „Plastische Chirurgie“. Tatsächlich stammt dieser Begriff vom griechischen Wort „plattein“ ab, was soviel wie formen und gestalten bedeutet. Grob zusammengefasst ist hiermit also eine medizinische Disziplin gemeint, innerhalb derer man sich mit der Formung und Gestaltung des Körpers befasst.
Was ist die Plastische Chirurgie?
Doch hier fängt die Begriffsverwirrung erst an: Nicht selten wir die Plastische Chirurgie in einem Atemzug zum Beispiel mit Wörtern wie Schönheitschirurgie oder Ästhetische Chirurgie genannt. Was ist was – und wie grenzen sich die unterschiedlichen Fachbereiche eigentlich voneinander ab? Richtig ist: Die Plastische Chirurgie ist gewissermaßen der Oberbegriff für alle formenden bzw. Form verändernden, operativen Eingriffe am Körper.
Unter diesem Oberbegriff wiederum formieren sich verschiedene Fachrichtungen, die durchaus unterschiedliche Aufgaben haben können. So geht es im Bereich der Rekonstruktiven Chirurgie dem Namen nach um wiederherstellende Eingriffe, bei denen Funktion und/oder auch Aussehen des Operierten zum Beispiel nach einem Unfall wieder bestmöglich rekonstruiert werden sollen.
Ähnliche Zwecke verfolgt die Verbrennungschirurgie, wobei hier Rekonstruktionen nach Verbrennungsunfällen durchgeführt werden. Störungsfunktionen oder auch angeborenen Fehlstellungen der Hand werden im Fachbereich der Handchirurgie behandelt. Diese erfordert neben Kenntnissen der Plastischen Chirurgie häufig auch solche im Bereich der Orthopädie.
Einen eigenen Teilbereich innerhalb der Plastischen Chirurgie stellt die Ästhetische Chirurgie dar. Hierunter fallen alle Eingriffe, die aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt werden, also keinerlei medizinische Indikation besitzen. Typische Beispiele beliebter ästhetisch-chirurgischer Operationen sind Nasenkorrektur, Brustvergrößerung oder – Verkleinerung, Fettabsaugung (Liposuktion), Lidstraffung oder Facelifting.
Grundsätzlich können diese Eingriffe auch von Ärzten anderer Fachgebiete durchgeführt werden, was regelmäßig für Verwirrung bei Patienten und Interessenten sorgt. So sind Titel wie „Schönheitschirurg“ nicht geschützt. Die korrekte Facharztbezeichnung lautet in Deutschland „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“, wobei es auch hier Unterschiede gibt. So können beispielsweise einzelne Behandlungen auch von Dermatologen oder beispielsweise Chirurgen mit entsprechender Erfahrung und Spezialisierung angeboten werden.
Wichtige Fachverbände wie die Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC) oder die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCC) setzen sich für eine bessere Transparenz und für einheitliche Richtlinien sowie Qualitätsstandards auch im Bereich Ästhetischer Chirurgie ein.
Schlüsselloch-Chirurgie
Übrigens: Neben operativen Eingriffen gibt es heute eine ganze Reihe an Behandlungen, die Form und Aussehen einzelner Körperpartien verändern, ohne dass hierzu chirurgische Einschnitte nötig sind. Diese Verfahren werden häufig auch als minimal-invasiv bezeichnet (die sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“). Darüber hinaus gewinnen auch zum Beispiel Laserverfahren zunehmend an Bedeutung. Einen guten Überblick über neueste Entwicklungen und Trends im Bereich der Plastischen Chirurgie bietet zum Beispiel das Portal der Schönheit unter Portal-der-Schoenheit.de.
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