Perücken im Alltag – Handicap oder nicht so schlimm?

Vom Wandel der Perücken und Haarteile. Etwas anderes auf dem Kopf zu tragen als die eigenen Haare, war vor nicht allzu langer Zeit ein Grund, sich zu schämen oder die Tatsache vor anderen zu verstecken. Eine Perücke oder ein Toupet trugen früher eigentlich nur Menschen, die gesundheitliche Probleme hatten, die sich auf ihre Haare auswirkten. Inzwischen werden sie aber als Zweit- oder Mehrfachfrisuren immer mehr zum modischen Accessoire. Perücken im Alltag – Handicap oder nicht so schlimm?

Sie bieten dadurch quasi endlose Möglichkeiten, sich selbst immer wieder neu zu erfinden und den eigenen Stil zu verändern. Siehe Lady Gaga. Gesellschaftlich anerkannt sind sie längst, sowohl als medizinische Hilfsmittel als auch Accessoires. So wie früher ein besonderer Hut oder schöne Tücher aufgezogen wurde, um anders zu wirken und einen Anlass zu würdigen, kann es heute eben eine besondere Perücke sein.

Aber nicht nur zu Anlässen, auch an jedem ganz normalen Werktag – verstecken muss man sich mit Perücken schon längst nicht mehr. Viele Menschen müssen etwa aus gesundheitlichen Gründen das eigene Haar entfernen oder können es nicht so tragen kann, wie sie möchten. Zum Glück kann man aus einer riesigen Auswahl von Kunst- und Echthaarperücken, Toupets und Haarteilen genau die Frisur finden, die der eigenen Persönlichkeit perfekt entspricht und das Beste aus dem eigenen Typ macht. Perücken sind in unserer Gesellschaft genauso wenig ein Handicap wie Brillen, darum soll hier nun geklärt werden, welche Vorzüge sie in jeder Lebenslage haben können.

Alltagstauglichkeit im Test

Nun kommt vielleicht die Frage auf, wie angenehm und praktisch so eine Perücke im Alltag wirklich sein kann und wie auffällig sie für die Mitmenschen ist. Vielleicht möchte man die Perücke nicht nur manchmal, sondern wirklich an jedem Werktag tragen können. Dabei kommt es ganz stark darauf an, welche Qualität die Perücke hat und wie sie verarbeitet wurde. Es gibt verschiedene Arten, so dass jeder für die eigenen Ansprüche die passende Variante finden kann.

Bei der Montur etwa werden die Haare von Hand auf Tüllstoff genäht, was die Perücke sehr leicht und luftig macht. Bei Tressen werden die Haare von Maschine auf Bänder genäht, diese Version ist dann sehr elastisch und luftdurchlässig. Wer sich Sorgen macht, dass im Scheitel oder Wirbeln die Verarbeitung durchscheint, kann sich für Monofilament und einen Filmansatz entscheiden. So sieht wirklich keiner mehr einen Unterschied zu eigenen Haaren.

Für den Alltagstest ist es wichtig, zu entscheiden ob es Echthaare oder Synthetikhaare sein sollen. Dabei kommt es darauf an, was im täglichen Leben wichtig ist: Soll die Frisur immer gleich blieben und möglichst pflegeleicht sein, dann empfiehlt sich Synthetikhaar. Es ist auch wesentlich günstiger und die Auswahl ist größer. Diese Perücken eignen sich sehr gut für den normalen Werktag, eine vorgestylte Lockenperücke etwa muss nur noch aufgezogen werden und ist damit jederzeit ohne viel Aufwand bereit.

Mit Echthaar kann man dann schon wesentlich mehr machen, es schneiden, färben und frisieren wie eigenes Haar. Die Pflege ist hier aber auch genauso aufwendig wie bei eigenen Haaren. Außerdem haben Echthaare ihren Preis und sind auch nicht in jeder Version und zu jeder Zeit verfügbar. Generell ist es eine Geschmacks- und Preisfrage, angenehm zu tragen und alltagstauglich sind heutzutage aber alle hochwertigen Perücken – egal ob auf einem haarlosen Kopf oder um die eigenen Haare darunter zu verstecken.
Mehr Informationen über Perücken finden Sie hier: peruecke.de

Medizinische Gründe für eine Perücke

Eine Krebserkrankung oder eine Operation am Kopf kann es nötig machen, sich für eine gewisse Zeit von den eigenen Haaren trennen zu müssen. Da dieser Schritt keine eigene Entscheidung war, sondern mit einer schweren Lebensphase einhergeht, verbinden viele Menschen etwas Negatives mit der Perücke. Sie wird dann halbherzig und lieblos ausgewählt, man möchte nicht so richtig Geld investieren und trägt am Ende vielleicht ein Modell, dass dem eigenen Typ nicht entspricht, oder verwendet Tücher.

Dabei ist die Auswahl einer Perücke gerade in Verbindung mit traumatischen Ereignissen sehr wichtig und kann sogar tröstenden Charakter haben und ein Stück weit die Psyche heilen. Eine schöne neue Frisur unterstreicht den Willen zu leben, nicht aufzugeben und sich selbst völlig anzunehmen. Man kümmert sich dabei sorgsam um das eigene Äußere und um die Wirkung, die man auf andere Menschen hat. Man möchte wieder in den Alltag starten und nicht an jedem normalen Werktag an die Krankheit erinnert werden oder Mitmenschen daran erinnern.

Wer das Buch oder den Film „Heute bin ich blond“ kennt, der erinnert sich bestimmt, wie die verschiedene Frisuren der jungen Frau dabei geholfen haben, Auszeiten von ihrer Krankheit zu nehmen. Sie besaß eine blonde und eine rote Perücke, eine burschikose Kurzhaarperücke und eine aufregende Lockenperücke – und konnte so immer die sind, nach der sie sich gerade fühlte. Perücken geben kranken Menschen ein Stück ihrer Freiheit und Selbstachtung zurück. Der Blick in den Spiegel zeigt dann die Möglichkeiten, die der eigene Körper immer noch hat, um schön auszusehen.

Modische Gründe für eine Perücke

Nicht nur ein tragischer Grund kann zu der Überlegung führen, sich Perücken anzuschaffen. Auch wenn die eigenen Haare einfach nicht das sind, was man sich wünschen würde, kann man sich dafür entscheiden. Genauso einfach, wie man die eigenen Haare schneiden oder färben kann, ist auch die Möglichkeit, die Traumfrisur einfach als Zusatzausstattung zu kaufen.

Für Männer, die schon in jungen Jahren kahle Stellen bekommen, war ein Toupet schon immer eine Lösung – und inzwischen gibt es zum Glück gute Verarbeitungen, so dass sie meistens nicht mehr als solche zu erkennen sind. Aber auch für Männer oder Frauen mit dünnen, brüchigen und leblosen Haaren sind die Einschränkungen dadurch oft sehr groß.

Wer sich um Beispiel eigentlich immer dichte, volle Locken gewünscht hat, kann zarte Strähnen auch mit den besten Stylingprodukten und Dauerwellen nicht überzeugend verwandeln. Eine tolle Lösung ist da der Mut zu einem hübschen Kurzhaarschnitt und die Traumhaare als Lockenperücke kaufen. Oft bleibt es dann natürlich nicht bei der einen, denn es macht auch einfach großen Spaß, mit Perücken zu experimentieren. Verschiedene Haarfarben, -längen und Frisuren können den eigenen Stil komplett verändern und jede passt zu einer anderen Gelegenheit. Mit Perücken für den Werktag, für das Wochenende, für den Urlaub, etc. So kann man sich ständig selbst neu erfinden und alle Seiten der Persönlichkeit ausleben.

Vielfältigkeit und Auswahl: Welche Perücke ist die Richtige?

Wenn es um das Aussuchen der ersten Perücke geht, sollte man sich auf jeden Fall Zeit lassen und mit Spaß herangehen. Zusammen mit einer Freundin, dem Partner oder einem Familienmitglied kann es zu einer spannenden und lustigen Erfahrung werden, in kurzer Zeit so viele verschiedene Looks zu testen. Wie beim Frisör ist auch hier beinahe alles möglich – aber nichts davon ist hier auch endgültig! Wer immer lange glatte Haare trug, kann einen gelockten Wuschelkopf ausprobieren, wer schon immer einen blonden Bob hatte, kann eine dunkle Mähne testen. Oder vielleicht holt man sich die eine Frisur, die man sich nie zu schneiden lassen traute, einfach als Perücke nach Hause.

Die meisten Neulinge auf dem Gebiet kaufen sich erst einmal eine Frisur, die ihrem bisherigen Stil sehr nahe kommt. Das ist verständlich, schließlich kennt man sich selbst nur so und möchte vielleicht auch nicht gleich zu sehr auffallen. Aber wer schon mal dabei ist, sollte auf jeden Fall ganz viel ausprobieren und Fotos von sich selbst mit verschiedensten Looks machen. So kann man sich merken, was es noch so gibt und die eigene Sammlung irgendwann erweitern. Denn auch wenn man letztendlich auf jeden Fall „die eine Richtige“ findet, bieten Perücken eben noch so viel mehr als den Ersatz oder die Optimierung der eigenen Haare. Es gibt vielleicht die Richtige für den Alltag, die Richtige für besondere Anlässe, die Richtige für verrückte Zeiten, usw.

Alternativen: Haarteile, Clip-Ins und Extensions

Es muss nicht immer eine komplette Perücke sein, oft kann man schon ganz viel verändern durch kleinere Haarteile. Dabei gibt es für jedes Bedürfnis die richtigen Haarteile: dünne, platte Haare können zum Beispiel mit Füllern und Clip-Ins ganz einfach verdichtet werden und erscheinen schon mit wenigen Handgriffen voller und lebendiger.

Ebenso lassen sich damit kurze Haare in lange Pferdeschwänze oder füllige Hochsteckfrisuren verwandeln. Es gibt sogar Clip-In Ponys, für alle die sich nicht trauen, einen schneiden zu lassen, aber es unbedingt schon immer mal probieren wollten. Eine günstige Einstiegsversion wären auch Haarteile, die an Tücher angefügt sind. Die sind schnell aufgesetzt und sehen sehr lässig aus. Wer nicht gleich eine Komplettverwandlung möchte, hat vielleicht Spaß an dieser Tücher Variante.

Viele Frauen haben auch das Problem, dass sie sehr gern schönes, langes Haar hätten, aber die eigenen Haare kaum wachsen und ständig abbrechen. Wer das kennt, weiß auch, wie sich der Neid auf Frauen mit wallenden Mähnen anfühlt und wie oft man die eigenen Gene verflucht. Nicht jede Frau möchte sich aber dauerhafte Extensions beim Frisör einsetzen lassen oder gleich eine ganze Lockenperücke kaufen. Extensions zum Einklappen sind jedoch absolut perfekt!

Man kann sie benutzen, wenn es einen besonderen Anlass gibt, etwa wenn Fotos gemacht werden, auf denen man toll wirken will. Mit etwas Übung sind sie so einfach zu benutzen, dass sie bald vielleicht sogar täglich in die Frisur gehören. Niemandem wird auffallen, dass Extensions im Haar sind, weil kein Übergang zu sehen ist, da die Kunsthaare geschickt unter den eigenen Haaren versteckt sind und die eigene Frisur nur ergänzen und perfektionieren.

Die Entscheidung für eine Perücke? Ein Fazit

Nach all den Informationen steht irgendwann die Entscheidung an, ob jetzt wirklich eine erste Perücke gekauft wird. Egal woher die Idee kam, Perücken für sich in Erwägung zu ziehen, es ist nicht einfach sich zu entscheiden. Ob überhaupt eine Perücke und wenn ja, welche in Frage kommt – denn man möchte sie dann ja auch tragen und nicht nur in den Schrank legen. Grundsätzlich ist es nie ein Fehler, einmal verschiedene Versionen auszuprobieren. Niemand kann sich wirklich vorstellen, wie Perücken einem selbst stehen, ohne jemals eine getragen zu haben. Vielleicht ist der Traum von der eigenen Lockenperücke gar nicht so verrückt, wie man befürchtet.

Auch ein schrittweises Herantasten ist eine gute Idee: Etwa erst mit Tüchern arbeiten, dann auf Tücher mit integriertem Haarteil umsteigen und irgendwann die volle Perücke probieren. Es ist wunderbar, sich in unserer modernen Welt immer wieder neu erfinden zu können und warum sollte man nicht alle Möglichkeiten dafür ausschöpfen.

Ob aus medizinischen Gründen, aus Unzufriedenheit mit dem eigenen Haar oder aus Experimentierfreude – der Perückenkauf ist eine Entscheidung für die eigene Individualität und Gestaltungsfreiheit, und längst kein Handicap mehr, dass es zu verstecken gilt. Es kommt nur auf die eigene Einstellung dazu an: ist man selbst überzeugt davon, sich etwas Gutes zu tun und in die eigene Erscheinung zu investieren, dann wird die Perücke zu einem tollen Begleiter im Alltag, ebenso wie die sorgsam ausgewählte Schminke oder das Lieblingskleid. Es würde ja auch niemand zögern, tolles Makeup aufzulegen oder sich eine schicke Brille zu kaufen. Und ebenso sollte heutzutage auch keiner mehr zögern, eine Perücke zu tragen, die in der Lage ist, ihm oder ihr Selbstbewusstsein zu verleihen.

 

Fotoquelle: Pixabay

 

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