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Eiweiß / Proteine

Protein (Eiweiß) ist ein aufbauender und energiespendender essentieller Nährstoff und der wichtigste bei der Entstehung und der Erhaltung des Lebens. Er ist Baustoff für Muskelfasern und nötig für das Wachstum von Gewebe und Organen.

Eiweiß / Proteine
Kurzinfo
  • Info: Nährstoff für Muskelfaser, Wachstum
    von Gewebe und Organgen
  • Bestandteile: Eiweiße bestehen aus 8 Aminosäuren,
    Valin, Tryptophan, Lysin, Leucin,
    Isoleucin, Methionin, Threonin,
    Phenylalanin

Proteine dienen auch als Funktionseiweiß für das Immunsystem, Hormone und Enzyme. Die Aminosäuren sind darüber hinaus beim Aufbau von Neurotransmittern (Überträgersubstanzen im Nervensystem) nötig. Diese wiederum werden für eine optimale Funktion des Rückenmarks und des Gehirns benötigt. Der Anteil an Eiweiß in jeder unserer Körperzellen liegt bei über 50% der Trockenmasse.

Aufbau von Proteinen

Eiweiße bestehen aus einer Vielzahl von Aminosäuren. Acht dieser Aminosäuren (Valin, Tryptophan, Lysin, Leucin, Isoleucin, Methionin, Threonin, Phenylalanin) sind essentiell also lebensnotwendig. Der Körper benötigt sie zum Leben, kann sie aber nicht selber herstellen. Andere, nicht essentielle Aminosäuren (z.B. Histidin) können jedoch unter bestimmten Umständen (z.B. Kindheit) lebensnotwendig sein. Proteine sind sehr vielfältig zusammengesetzt, da sie aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut sind, welche in unterschiedlich langen Ketten miteinander verbunden sind. Diese Eiweißketten werden als Peptide bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Oligopeptiden (bis zu 10 Aminosäuren) und Polypeptiden (mehr als 10 Aminosäuren).

Aminosäuren

Essentielle Aminosäuren Nicht essentielle Aminosäuren
Threonin (28g)* Tyrosin
Valin (42g)* Glycin
Leucin (48g)* Alanin
Isoleucin (42g)* Serin
Lysin (42g)* Asparaginsäure
Methionin (22g)* Asparagin
Phenylalanin (28g)* Glutaminsäure
Tryptophan (14g)* Glutamin
Arginin
Cystein
Histidin
Prolin
Threonin, Valin, Leucin und Isoleucin zählen zu den neutralen Aminosäuren. Lysin ist eine basische, Methionin eine schwefelhaltige Aminosäure. Phenylalanin zählt zu den aromatischen, Tryptophan zu den heterozyklischen Aminosäuren. Glycin, Alanin und Serin zählen zu den neutralen Aminosäuren. Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin sind saure Aminosäuren. Arginin ist eine basische, Cystein eine schwefelhaltige Aminosäure. Tyrosin zählt zu den aromatischen, Histidin und Prolin zu den heterozyklischen Aminosäuren.
* – Menge dieser Aminosäure je 1000g Nahrungsprotein, die für die vollständige Verwertung dieses Proteins zur Synthese von Gewebeprotein notwendig ist.

Da die Zellen die einem kontinuierlichen Auf- und Abbau unterliegen großteils aus Proteinen aufgebaut sind, spielen Aminosäuren eine wichtige Rolle. Daher müssen ständig Aminosäuren zugeführt werden. Proteine müssen täglich zugeführt werden, da sie nur in sehr geringen Mengen (etwa 100g) gespeichert werden können. Diese “Reserven” finden sich im Blutplasma, der Muskulatur und dem Verdauungssystem. Mit der Ernährung zu viel aufgenommenes Protein kann nicht als solches im Organismus gespeichert werden. Es wird im Stoffwechsel verarbeitet, zum Aufbau von Glykogen verwendet oder als Harnstoff über die Nieren ausgeschieden. Der tägliche Bedarf an Protein sollte jeweils zur Hälfte aus tierischem und pflanzlichen Protein gedeckt werden. Die hauptsächlichen Eiweißquellen sind Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Fisch, Fleisch, Geflügel, Getreideerzeugnisse und Hülsenfrüchte. Günstig sind Kombinationen aus tierischem und pflanzlichen Protein, da sich hierbei die biologische Wertigkeit gegenüber einer einzelnen Proteinquelle erhöht. Eiweiß kommt sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Tierisches Protein ist für den Menschen wertvoller, es besitzt eine höhere biologische Wertigkeit, da es in dessen Aufbau dem Eiweiß des menschlichen Körpers ähnlicher ist und daher körpereigene Substanzen leichter aufgebaut werden können. Die biologische Wertigkeit des Proteins wird durch den Gehalt an lebensnotwendigen Aminosäuren bestimmt.

Eine ausgewogene gesunde Nahrung sollte aus einer gleichen Mischung tierischen und pflanzlichen Proteins zusammengesetzt sein. Dadurch wertet das tierische Protein das pflanzliche in seiner biologischen Wertigkeit auf.

Biologische Wertigkeit:

Diese gibt die Eignung eines Nahrungseiweißes zum Ersatz von Körpereiweiß an. Dabei wurde die biologische Wertigkeit von Vollei mit 100 festgesetzt. Je höher der Anteil an essentiellen Aminosäuren ist, je höher ist auch die biologische Wertigkeit. Die Menge der täglich notwendigen Proteinzufuhr ist unter anderem also auch von der Qualität des Nahrungsproteins abhängig. Einzeln gesehen sind Nahrungsproteine tierischer Herkunft hochwertiger als Nahrungsproteine pflanzlicher Herkunft. Einige Kombinationen bestimmter Nahrungsmittel können die biologische Wertigkeit auf über 100 erhöhen:

  • 35% Vollei + 65% Kartoffeln – BW 137
  • 71% Vollei + 29% Milch – BW 122
  • 68% Vollei + 32% Weizen – BW 118
  • 75% Milch + 25% Weizen – BW 105
  • 52% Bohnen und 48% Mais – BW 101

Eiweißlieferanten unserer Ernährung

  • Fleisch, Geflügel, Eier, Fisch
  • Milch sowie Milchprodukte
  • Soja sowie Sojaprodukte
  • Getreide sowie Getreideprodukte
  • Hülsenfrüchte
 

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